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Plastikatlas - Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff

Plastikatlas - Daten und Fakten über eine Welt voller Kunststoff

 19.07.2019  BdV hilft!  0 Kommentare  Anja Hardekopf

Ein Kooperationsprojekt der Heinrich Böll Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)

 

Unvorstellbar aber Realität: 8,3 MILLIARDEN TONNEN PLASTIK wurden weltweit zwischen 1950 und 2015 produziert. Das entspricht mehr als einer Tonne pro Mensch, der heute auf der Erde lebt. Den allergrößten Teil machen Einwegprodukte und Verpackungen aus. Nicht einmal zehn Prozent des jemals produzierten Kunststoffes sind recycelt worden.

Im Plastikatlas 2019 der Heinrich Böll Stiftung und dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) erklären die Autorinnen und Autoren die Entstehung des weltweiten Plastikproblems von Beginn an. Wie im 19. Jahrhundert die Geschichte der Kunststoffe begann, Mitte des 20. Jahrhunderts Plastik als schick, sauber und modern galt und letztendlich, wie negativ die Herstellung und die Entsorgung von Kunststoffmüll unsere Natur und unsere Gesundheit beeinflusst.

Das Grundproblem kann nicht damit beseitigt werden, eine bessere Entsorgung zu erreichen. Es hilft allein nur die Reduzierung der Plastikproduktion. Eine positive Entwicklung kann man bei den Menschen aber schon erkennen: vielen reichen die bisherigen Verbote und der Umgang mit Mikroplastik und Chemikalien nicht aus – sie wünschen sich weitere Entscheidungen der EU in diese Richtung. Und auch die Zero Waste-Bewegungen zeigen: es tut sich etwas! Wenn alle bei sich selbst anfangen und beginnen, in Frage zu stellen, was scheinbar schon immer so war, nur dann kann sich etwas ändern.

Das Buch hat zahlreiche Fakten zusammen getragen und bereitet das Thema in übersichtlichen Infografiken und vielen Beispielen aus dem Alltag sehr anschaulich auf. Denn Plastik ist quasi überall.

So beleuchtet der Plastikatlas die Wegwerfmentalität, erläutert unter vielem anderen, warum von Kunststoffen Frauen mehr betroffen sind als Männer, welche Auswirkungen die aus den Fugen geratene Plastikproduktion für den Klimawandel, im Wasser und auch auf den Organismus des Menschen hat. Und warum auch Bio-Plastik keine Lösung des Problems ist, sondern nur weitere Probleme schafft.

Leser*innen bekommen einen umfassende Einblick in die Zusammenhänge, die der Kunststoffeinsatz geschaffen hat.

Fazit: Eine Welt ohne Plastikverschmutzung ist eine Vision, für die es sich lohnt zu streiten. Denn Plastik ist ein Thema, das jeden und jede von uns etwas angeht und bewegt. 

Heinrich Böll Stiftung und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), 1. Auflage Juni 2019, 50 Seiten, ISBN 978-3-86928-200-8, kostenloser Download.

 

 


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