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Endlich Urlaub! Und da gehört auf jeden Fall ein schöner und spannender Urlaubsschmöker dazu.
Die BdV-Blogger haben daher wieder persönliche Lektüretipps zusammengestellt. Und auch die Kinder der Kollegen stellen ihre Lieblingsbücher vor.
Wir wünschen einen schönen Sommer und viel Spaß beim Lesen! Am besten hält man es dabei mit Oscar Wilde:
„Man sollte alles lesen. Mehr als die Hälfte unserer heutigen Bildung verdanken wir dem,
was wir nicht lesen sollten.“
Oscar Wilde
Mein diesjähriger Sommerbuch-Tipp ist Unterleuten von Julie Zeh. Julie Zeh ist eine Meisterin der Mehrdeutigkeit. Was ist Realität, was nur "persönliche" Wirklichkeit? In dem Roman "Unterleuten" wird das Geschehen in einem Dorf in Brandenburg aus der Perspektive von rund einem Dutzend Protagonisten erzählt. Da ist der Alt-Kommunist, der wendige Bürgermeister, Stadtflüchtlinge aus Berlin, die das idyllische Landleben suchen. Verbunden sind die Schicksale durch „dunkle“ Ereignisse aus der Vergangenheit. Ganz aktuelle Entwicklungen - die Errichtung eines Windparks - bringt sie ans Tageslicht. Ich liebe sehr die präzise Sprache von Julie Zeh, ihre treffenden Beschreibungen, in denen man sich und sein Umfeld häufig wiedererkennt und immer wieder herzlich lachen muss. Ein kunstvoller "Schmöker", der wegen seines Umfangs auch einige Tage Urlaubslektüre sichert!
Juli Zeh: Unterleuten, Luchterhand Literaturverlag, 2016, 640 Seiten.,
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Das gelingt den wenigsten Autoren: Dörte Hansen hat mit ihrem Debütroman im vergangenen Jahr gleich die Spiegel-Bestsellerlisten erobert. Zu Recht. „Altes Land“ ist ein Heimatroman, aber im besten Sinne. Ohne Klischees und ohne Kitsch. Mit fünf kam Vera mit ihrer Mutter in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs als Flüchtling aus Ostpreußen auf einen Obsthof im Alten Land und hat ihn seitdem nicht mehr verlassen. Pragmatisch kümmert sie sich um den wortkargen und kriegsversehrten Hoferben Karl. Ich mag die klare Sprache des Romans, seine starken Bilder und präzisen und unaufgeregten Schilderungen. Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, aber der Roman klingt noch lange nach.
Dörte Hansen: Altes Land, Albrecht Knaus Verlag, 2015, 288 Seiten., ISBN-13: 978-3813506471, Preis: 19,99 Euro.
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Nicht nur Abba, Schärenküste oder Möbel - auch Krimis können sie, die Schweden.
Hjorth & Rosenfeldt: Die Menschen, die es nicht verdienen, Rowohlt, 2016, 544 Seiten., ISBN-13: 978-3499271083, als Taschenbuch ab 21.9. 16 erhältlich, Preis: 9,99 Euro |
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Ich stöbere gerne auf Flohmärkten nach blutrünstigen Thrillern. Für mich muss immer ein bisschen Mord und Todschlag gepaart mit Spannung und Gänsehautfeeling dabei sein. Bei meinem letzten Flohmarktbesuch ist mir ein älteres Buch aus dem Jahr 2013 in die Hände gefallen „Gute Nacht“ – ein Thriller von John Verdon. Die Zusammenfassung versprach nicht zu viel: Mein Mann und meine Kinder mussten mich das Wochenende in Ruhe lassen, denn es war so spannend, dass ich nicht mehr loskam von diesem Buch. Dann hatte ich es aber geschafft – und da ich als „Hobby-Ermittlerin“ versuche im Laufe des Lesens zu erraten, wer der Täter ist, war ich vom Ende doch etwas überrascht. Nun aber zum Inhalt: Ein Ex-Ermittler erholt sich von Mord und Totschlag. Dann wird er von einer befreundeten Journalistin um Mithilfe gebeten. Er soll ihre Tochter bei einem dokumentarischen TV-Mehrteiler über unaufgeklärte Mordfälle des „Guten Hirten“ beraten. Der Serienkiller hat vor genau zehn Jahren sechs Menschen umbracht. Die Hinterbliebenen sollen sich nun bei einem mysteriösen Fernsehsender zu dem Fall und ihrem Leben danach äußern. Doch je mehr das Team recherchiert, desto seltsamere Dinge ereignen sich. Bald werden die ersten Hinterbliebenen ermordet und man selber fängt automatisch an zu ermitteln, wer denn nun der Täter ist. Spannend bis zum Schluss kann ich nur sagen und ein Tipp für alle, die den bisher regnerischen Sommer durch eine spannende Lektüre aufheitern wollen.
John Verdon: Gute Nacht, Heyne Verlag, 2013, 608 Seiten., ISBN-13: 978-3453437371, Preis: 9,99 Euro. |
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Im ersten Teil des Buches geht es um die beiden Freunde James und Bryan, zwei erfahrene britische Kampflieger, die im Jahre 1944 den Auftrag hatten, mittels Spionageflug über Deutschland eine Bombenfabrik offen zu legen, doch der Einsatz scheiterte. Um den Feinden zu entkommen, springen die beiden auf einen fahrenden Zug auf und verstecken sich in fremden Lazarettbetten. Sie nehmen die Identität der ehemaligen Patienten an. Als Arno und Gerhart landen die beiden bei Freiburg in „dem Alphabethaus“, einer Nervenheilanstalt. Dort versuchen Sie als Simulanten den Krieg zu überleben. Sie sind der Willkür des Aufsichtspersonals, den ärztlichen Behandlungen und Experimenten, der Angst entdeckt zu werden sowie den Schikanen einiger Mitpatienten ausgesetzt. Der erste Teil des Romans „Das Alphabethaus“ endet mit der Flucht eines der beiden Soldaten. Fast 30 Jahre später versucht der damals geflüchtete britische Kampfflieger, heute ein angesehener Arzt und Unternehmer, etwas über das Schicksal des im Stich gelassenen Freundes heraus zu finden. Eine schwierige Aufgabe, die mit Lebensgefahr verbunden ist und alte Wunden wieder aufreißt. Er trifft auf viele Hindernisse, auf Intrigen und Geheimnisse und die Vergangenheit holt ihn unweigerlich ein. Bei dem Buch handelt es sich nicht um eine typische Kriegsgeschichte. Es geht um die Freundschaft zweier Männer, die sich seit ihrer Kindheit kennen. Es geht um Gewalt an Menschen, die sich nicht wehren können.
Jussi Adler-Olson: Das Alphabethaus, dtv Verlagsgesellschaft, 2012, 592 Seiten., ISBN-13: 978-3423248945, Preis: 15,90 Euro |
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Die Berliner Schriftstellerin Judith Hermann hat mit „Lettipark“ wieder eine Sammlung von Kurzgeschichten vorgelegt, die eher dem entspricht, was das Publikum von ihr als Erzählformat gewohnt ist. Lettipark ist nur eine von den insgesamt 17 Kurzgeschichten, die unterschiedlicher nicht sein könnten: zwei Freundinnen, die nacheinander mit demselben Mann eine Beziehung eingehen – letztlich für alle aber nur eine Episode; ein kleiner Junge, der nach dem Tod seiner Mutter, einen unerschütterlichen Überlebenswillen zeigt; ein Besuch eines alten Freundes und seiner Frau, verbunden mit einem Ausflug zu einer kleinen Insel nahe an der Atlantikküste, was zusammen eine so tiefe Ruhe und Gelassenheit ausströmt, die ewig halten könnte, obwohl es aufgrund des hohen Alters der beiden wohl der letzte Besuch sein wird…
Judith Hermann: Letti Park, S. FISCHER Verlag, 2016, 192 Seiten., ISBN-13: 978-3100024930, Preis: 18,99 Euro |
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Die Fotografin – Klick die Blende schliesst Mit der Erzählung „Die Fotografin“ hat der bekannte schottische Schriftsteller William Boyd eine fesselnde Autobiografie einer fiktiven Frau geschrieben, die ihr ganz ungewöhnliches Leben von den 30er-Jahren bis zu den 70er-Jahren revuepassieren lässt. Die Hauptfigur Amory Clay, eine sehr selbstbewusste Engländerin, geboren 1908. Sie ist Fotografin - zu der Zeit ein rein männlicher Beruf, aber sie möchte nichts Geringeres als „die Welt ablichten“. Der Leser wird auf eine spannende Zeitreise durch die Jahrzehnte mitgenommen.
William Boyd: Die Fotografin; 560 Seiten, ISBN 978-3-8270-1287-6, Berlin-Verl., 2016; 24,- Euro (auch als E-Book und Hörbuch). |
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Ariane Andernacht (13 Jahre)
Das Buch „Rubinrot“ ist der erste Band einer Trilogie - die 16-jährige Gwendolyn Shepherd, ist die Hauptfigur. In ihrer Familie gibt es eine besondere Fähigkeit. Wer ein bestimmtes Gen in sich trägt, kann in die Vergangenheit reisen. Eigentlich sollte die nächste Genträgerin Gwendolyns Cousine Charlotte sein. Aber Gwendolyn springt in die Vergangenheit und nimmt dadurch den vorgesehenen Platz von Charlotte ein. In der Geheimorganisation der „Loge des Grafen von Saint Germain“, wird sie auf ihre Aufgaben vorbereitet. Aber Gwendolyn mag sich nicht in die strengen Regeln einfügen und von Charlotte und ihrer Tante wird sie angefeindet, da sie ihrer Cousine den Platz weggenommen hat. Gideon de Villiers, auch ein Zeitreisender wird ihr als Partner zugeteilt. Er ist darüber nicht besonders erfreut. Gwendolyn und Gideon bekommen die Aufgabe, jeweils etwas Blut von allen Zeitreisenden einzusammeln, um es in einen Apparat zu geben der Chronograf heißt. Was dieser Chronograf macht, wenn er alle Blutproben hat wissen Gwendolin und Gideon nicht … Das Buch Rubinrot ist unglaublich spannend und für Mädchen und Jungen geschrieben. Bei den Zeitreisen bekommt man interessante Informationen zu den jeweiligen historischen Zeitaltern. Die Edelstein-Trilogie von Kerstin Gier hat Suchtpotenzial, sodass man nach Rubinrot gleich mit Saphirblau weiterlesen möchte. Alle drei Bücher wurden auch verfilmt, aktuell läuft im Kino der dritte Teil „Smaragdgrün“.
Kerstin Gier: Rubinrot, Arena-Verlag, 2009, 132 S., ISBN-13: 978-3401063348, 15,99 Euro. |
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Marta Capdepon (11 Jahre) |
Gegen Langeweile oder bei schlechtem Wetter in den Sommerferien empfehle ich folgende Bücher: 1. Die Buchspringer Schon nach kurzer Zeit hat sie viele Freunde in der Buchwelt, wie z. B. den Tiger Shir Khan aus dem Dschungelbuch, der stets wertvolle Ratschläge für sie hat, und Goethes Werter, seit sie ihn vor den Annährungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste. Doch schon bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr. Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen!
Mechtild Gläser: Die Buchspriner,Loewe Verlag,2015, 384 Seiten, ISBN 978-3-7855-7497-3, ab 12 Jahre, Preis: 17,95 Euro.
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2. Die Seiten der Welt Doch dann wird ihr Bruder entführt und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil und auf Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher. Die Bücher, die Seiten der Welt bestehen aus drei Bänden, der zweite Band heißt „Nachtland“ und der Dritte „Blutbuch“. Alle drei sind so spannend , dass ich gar nicht aufhören konnte zu lesen.
Kai Meyer: Die Seiten der Welt – Blutbuch, Fischer FJB, 522 Seiten, 978-3-8414-0226-4, Jugendbuch, Preis: 22,99 Euro.
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Jona Voß (12 Jahre) |
Hallo, mein Name ist Jona Voß. Freddy – ein wildes Hamsterleben Freddy ist in einem Zoo geboren. Er ist kein normaler Hamster, weil er anders als seine Brüder und Schwestern ist. Denn Freddy hatte keine Lust sich wie ein normaler Hamster zu verhalten. Er interessierte sich mehr für Mathe und für das Schreiben von Büchern als für die gewöhnlichen Hamstertätigkeiten, wie beispielsweise das Laufen in einem Laufrad. Die kleine Sophia holte Freddy zu sich und gab ihm ein neues Zuhause. Leider stellte sich heraus, dass Sophias Mama gegen Hamster allergisch ist. Freddy musste daher erneut umziehen. Er wohnte fortan bei Mr. John und fing an sein Hamsterleben in einem Buch für die Nachwelt niederzuschreiben.
Dietlof Reiche: Freddy. Ein wildes Hamsterleben, mit Illustrationen von Wolf Erlbruch, Verlag Gulliver von Beltz & Gelberg, 2015, 160 S., ISBN-13: 978-3407786135, ab 10 Jahren, Preis: 6,95 Euro. |
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Hanna (8 Jahre) und Leann (11 Jahre) |
Hallo, wir sind Hanna und Leann. Wir finden das Buch „Bibi und Tina - Flammen auf dem Martinshof“ sehr gut. Es schlägt ein Blitz in einem Baum auf dem Martinshof ein. Der Baum fängt an zu brennen und auch die Gebäude auf dem Martinshof werden vom Feuer bedroht. Die Tiere und Kinder müssen in Sicherheit gebracht werden. Doch ein Tier und ein Kind werden vermisst… Rainer Wolke: Bibi & Tina - Flammen auf dem Martinshof, Klett Lerntraining, 32 Seiten, ISBN 978-3-12-949435-6, empfohlen für Erstlesealter |
„Die ganze Welt ist eine große Geschichte, und wir spielen darin mit.“
Michael Ende