Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Altersvorsorge und Generationengerechtigkeit – wenn wir an diese beiden Begriffe denken, kommt uns zuerst die gesetzliche Rentenversicherung in den Sinn. Die heutigen Jungen finanzieren die Renten der heutigen Senioren. So funktioniert das Umlagesystem.
Weniger im Blick haben wir, dass die zusätzliche kapitalgedeckte Vorsorge ebenso elementar für eine gerechte Verteilung zur Finanzierung des Alters unter den Generationen ist.
Wir leben immer länger, freuen uns über einen immer längeren Ruhestand und beziehen immer länger Rente. Was bedeutet das aber für das gesetzliche Rentensystem in einer Gesellschaft mit immer weniger jungen und immer mehr älteren Menschen? Die Zahlen sagen, dass wir im Jahr 2030 bei einem Beitrag von 22 Prozent ein Rentenniveau von 43 Prozent haben werden. Zum Vergleich: Im Jahr 2000 lag die gesetzliche Rente noch bei 53 Prozent und der Beitragssatz bei 19,3 Prozent.
Obwohl die monatlichen Rentenleistungen also bereits an die demographische Entwicklung angepasst werden, liegt auf der kommenden Generation der Beitragszahler eine ungleich höhere Belastung, ihr künftiges Auskommen im Alter zu finanzieren, als wir sie heute haben. Das gilt neben der Verantwortung für sich selbst, die eigenen Kinder und gegebenenfalls später auch für die Eltern - also für uns. Wir müssen aufpassen, dass wir unseren Kindern mit all‘ dem nicht zu viel zumuten.
Der Abschluss einer kapitalgedeckten zusätzlichen Altersvorsorge sorgt dafür, dass das nicht passiert. Warum? Nur mit einer kapitalgedeckten Altersvorsorge kann der für die Zukunft notwendige Kapitalstock gebildet werden. Der Blick auf die anhaltend niedrigen Zinsen darf uns dabei nicht entmutigen. Im Gegenteil - gerade deswegen ist es jetzt ganz besonders wichtig, zusätzlich Geld anzulegen - je früher, umso besser! Jedes Jahr, das im Beginn der Sparphase fehlt, lässt die Lücke am Ende des Berufslebens größer werden.
Zugegeben: Ja, es ist ein schwieriges Thema und ja, Finanzfragen sind komplex. Unter der Vielzahl der Produkte das individuell passende herauszufinden, ist keine einfache Materie. Viele Menschen wissen gar nicht, wie viel Geld ihnen im Alter zur Verfügung steht. Häufig erzeugt allein der Gedanke an die Auseinsetzung mit diesem Thema Unwohlsein. So wird das Thema gerne verdrängt und der Abschluss einer Zusatzvorsorge aufgeschoben. Dabei bleibt uns gar nichts anderes übrig, als über unsere Altersvorsorge nachzudenken. Das sage nicht nur ich, auch die Verbraucherzentralen raten dringend dazu. Es führt kein Weg daran vorbei!
Wichtig ist - gerade in diesen für viele Menschen unruhigen Zeiten - dass sie auf die Zusagen in ihren Verträgen, vertrauen können. Verlässlichkeit ist das Gebot der Stunde! Hier sind die Versicherer gefordert. Ihre Aufgabe ist es, Produkte zu schaffen, die transparent sind und eine freiere Anlage ermöglichen für höhere Renditen. Nur wenn diese Kriterien erfüllt sind, werden wir tatsächlich andere davon überzeugen können, dass Vorsorge sich lohnt.
Unser System der Altersvorsorge umfasst 3-Säulen: die umlagefinanzierte gesetzliche Rentenversicherung, die kapitalgedeckte betriebliche und die kapitalgedeckte private Altersvorsorge. Wir brauchen sie alle drei. Daran führt in der aktuellen Zinspolitik kein Weg vorbei. Die staatliche Rente nach dem Prinzip des Umlageverfahrens bleibt weiterhin für die meisten Menschen in unserem Land die Basis. Auch dann, wenn sie eine Sicherung des Lebensstandards nicht mehr garantieren kann. Um aber im Alter ein Auskommen zu haben, ohne unsere Kinder zur Kasse bitten zu müssen, ist die kapitalgedeckte Vorsorge unverzichtbar. Dies kann auf privater Basis oder durch die betriebliche Altersvorsorge – am besten durch beide - geschehen. Je früher, desto besser!