Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Was haben wir für ein Glück! Die Menschenschlangen vor den Baumärkten können in der April-Sonne baden. Nicht auszudenken, wie es um die Disziplin der Wartenden bestellt wäre, wenn der November-Wind ihnen um die Ohren pfiffe.
Gedränge ist verboten. Aber damit entfällt auch jedwedes Gedrängel an den Kassen. Kein Ungeduldiger fährt einem mehr schmerzhaft mit dem Einkaufswagen in die Hacken. Das Begrüßungsritual Umarmung und Luftküsschen (ein Mal? zwei Mal? drei Mal?), mit dem wir seit einigen Jahrzehnten unsere mediterranen Nachbarn imitieren und das mir – ich gestehe es – jedenfalls bei nicht ganz so nahestehenden Personen stets einen Tick zu überschwänglich und herzlich erschien und mich zuweilen befremdete: Vorbei. Jedenfalls vorerst.
Und was haben wir für ein Glück mit den uns Regierenden! Sie machen in diesen Zeiten ziemlich viel ziemlich richtig und finden dabei fast immer auch noch die passenden Worte. Kein Boris (ich wünsche ihm gute Genesung) und kein Bolsonaro, kein Donald und kein Duterte behelligen uns mit ihren Sprüchen und ihrem Aktionismus. Und überhaupt: Die Populisten schweigen. Sie haben nichts mehr zu sagen, wenn Wissenschaftler und ernsthafte Experten den Diskurs bestimmen. Wie angenehm! Die neuen Helden sind Draeger, Disney und Drosten.
Nun muss noch gelingen, dass die vielen Menschen, die durch die aufgespannten Rettungsnetze fallen, wirtschaftlich aufgefangen werden. Und wenn Solidarität, Einfallsreichtum, Demut und die Bereitschaft zum Verzicht, alles offenbar in unserer Gesellschaft stärker verbreitet als vermutet, auch noch nach der Krise gelebt werden, können wir uns wirklich glücklich schätzen.
Mein Buch-Tipp zur Lage: „Der Wal und das Ende der Welt“ von John Ironmonger (Verlag S. Fischer). Unbedingt lesen! Sie können es in Ihrer Buchhandlung um die Ecke bestellen…