Liebe Mitglieder,

meine Zeit als Vorstandssprecher des BdV endet. Ja, ich werde ab Ende September beim BdV nicht mehr der Vorstandssprecher sein. Die Mitgliederversammlung soll der letzte Tag sein, an dem ich in dieser Funktion tätig bin. Aber ich werde weiterhin Mitglied sein! Der BdV liegt mir nämlich sehr am Herzen.

Seit knapp 11 Jahren hatte ich die Ehre, beim BdV maßgeblich mit dabei zu sein. Zusammen mit unterschiedlichen Vorstandskollegen habe ich unseren Verein geführt. Es war nicht immer einfach (manche Mitglieder können sich an die aufregenden Zeiten in 2013 erinnern), aber es ist immer spannend und befriedigend, für unsere gemeinsame Sache zu arbeiten: für die Rechte der Versicherten, für eine gute Beratung unserer Mitglieder und gute Gruppenverträge. Vorstand beim BdV zu sein, ist eine sinnstiftende Tätigkeit!

Innerhalb von 11 Jahren ändert sich so einiges. Wir sind mit dem Verein umgezogen, wir haben ein deutlich größeres politisches Renommee gewonnen und beschäftigen uns mit mehr Themen als zuvor – Diskussionen mit der EU-Kommission, Nachhaltigkeit bei Lebensversicherungen und nebenbei haben wir die Altersvorsorgeberatung ausgebaut.

Auch persönlich hat sich bei mir viel getan. Deutlich grauer geworden bin ich, auch manchen Schicksalsschlag habe ich mitgenommen und ein gutes Stück des jugendlichen Elans des 41-Jährigen ist der Gemütlichkeit eines heute 52-Jährigen gewichen.

Meine Neugier für Versicherungsthemen hat aber unter dem Älterwerden nicht gelitten. Es juckt mir immer noch in den Fingern, wenn es darum geht, Versicherungsverträge aktuariell (also versicherungsmathematisch) zu analysieren, die Kalkulation der Versicherer zu prüfen oder Studien zur Schwäche der Branche zu erstellen. Ich bin Feuer und Flamme, wenn es darum geht, die Versicherungswirtschaft inhaltlich anzugreifen. Das möchte ich tun!

Und gerade als Mathematiker möchte ich dieser Neugier folgen. Ich möchte mich viel stärker auf diese inhaltliche Arbeit konzentrieren. Meine Leidenschaft ist die Mathematik und die soll zukünftig mehr Raum einnehmen, als es als Vorstand beim BdV der Fall ist. Ich werde auch weiterhin die Ziele des BdV verfolgen und rechne mich auch weiter dem Verbraucherschutz zu. Aber ich werde das dann eben als unabhängiger Versicherungsmathematiker in meiner Heimatstadt Berlin tun. Deshalb ist der Weg vom BdV-Vorstand zurück zum selbständigen Aktuar richtig. Ich möchte mich stärker den Inhalten widmen als dem Vereinsmanagement. Und nebenbei: Ich freue mich darauf, mal wieder ein einziges Zuhause zu haben.

Im BdV gibt es viele großartige Kolleginnen und Kollegen. Viel Engagement, viel Know-how und Expertise zeichnen sie aus. Stephen Rehmke und Bianca Boss sind exzellente und spannende Persönlichkeiten, die das Team führen werden. Und als Mitglied werde ich mich auch einbringen.

Ich möchte hier jetzt noch keinen Abschied nehmen. Ich bin ja noch drei Monate da! Für den Abschied gibt es noch Zeit. Deshalb einfach nur…

…Liebe Grüße
Axel Kleinlein

PS: Am 24. September haben wir ja unsere Mitgliederversammlung in Hamburg. Vielleicht kommen Sie auch vorbei und begrüßen mich morgens als Vorstand und verabschieden mich nachmittags als einfaches Mitglied? Würde mich freuen!