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Kleinleins Klartext

Mitleid mit der Allianz!

Mitleid mit der Allianz!

 24.10.2018  Kleinleins Klartext  0 Kommentare  Axel Kleinlein

Es gibt Momente, da kann man sich nur fremdschämen. So geschehen bei dieser Pressekonferenz letzten Freitag. Da sitzen drei hochbezahlte Manager vor vielen Journalistinnen und Journalisten und legen mit ihren Presseerklärungen los. Hinter ihnen exponiert und deutlich: Das Logo der Allianz.

Dann wird losgelegt. Da ist dann die Rede davon, dass diese Herren den wichtigsten deutschen Player in ihrem Business vertreten. Dass diese Herren sich auf das Grundgesetz berufen wollen, weil ja Kritik an ihrem Verein geäußert wird. Nebenbei treten die dann selbst in dieser Pressekonferenz noch gegen Konkurrenten. Und ein Hinterfragen, wie weit denn das Recht auf Pressefreiheit gehen würde (das gibt’s nämlich auch im Grundgesetz, Art. 5), erfolgt auch nicht.

Und im Hintergrund immer das Allianz-Logo.

Aber damit kein Missverständnis aufkommt: Wer sich da in der Pressekonferenz exponierte, hat nicht Blau-Weiß wie die Allianz als Hauptfarben. Wer da die Pressekonferenz gegeben hat, orientiert sich eigentlich eher an der Ergo, an Rot. Ich rede natürlich von der legendären Pressekonferenz des FC Bayern München.

Selbstverständlich habe ich auch (wie so viele andere) Bekannte, die bis dato Fans des FCB waren und sich nach dieser Pressekonferenz jetzt dezent von diesem Fußballclub distanzieren. Fremdschämen erträgt man ja nur bis zu einem bestimmten Grad.

Ich gehe davon aus, dass es auch Allianzler gibt, denen diese Pressekonferenz ein ungutes Gefühl gibt. Es kursieren ja mittlerweile diverse lustige und hämische Videos oder Bildcollagen, die allesamt diese Pressekonferenz zum Thema haben. Da werden Muppets-Figuren mit den FCB-Granden zusammengeschnitten oder andere unschöne Vergleiche gezogen.

Was dabei bitter ist: Immer wieder ist dann auch das Allianz-Logo mit dabei. Und das ist mit Sicherheit nicht im Sinne der Versicherungsmanager. Man solle ja gefälligst die Allianz ernst nehmen und nicht als Hintergrundstaffage zu Häme-Videos verstehen.

Für den Versicherungskonzern stellt sich damit die Frage, ob der FCB denn eigentlich ein seriöser Werbepartner ist? Ist es richtig, dass der Versicherungskonzern viele Millionen für einen Werbevertrag investiert, damit dann das Allianz-Logo so nebenbei zentral in peinlichen Videos zu sehen ist? Ich meine: nein.

Ich bin kein Fan der Allianz, das ist bekannt. Unsere Jury hat das seltsame Gebaren der Allianz rund um den Stadion-Besuch in der Allianz-Arena auch schon mal mit einem Versicherungskäse ausgezeichnet.

Selbstbewusster und seriöser Umgang mit Kritik

Aber genau bei dieser Preisvergabe hat die Allianz gezeigt, dass sie sehr seriös und selbstbewusst auch mit einer solchen Kritik umgehen kann. Daran sollten sich die Bosse dieses Fußballvereins ein Beispiel nehmen - und nicht womöglich durch diese Fremdschäm-Pressekonferenz die Reputation des Versicherers beschädigen.

Liebe Allianzler, bitte prüft doch mal, ob dieses Werbeengagement zu Euch passt und ob es richtig ist, dass Kundengelder direkt oder mittelbar dazu verwendet werden, solche Pressekonferenzen möglich zu machen.
Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, diese Millionen des Werbeetats besser Euren Kundinnen und Kunden zu Gute kommen zu lassen und nicht dem FC Bayern?

PS: Ich bin nicht nur kein Fan der Allianz, sondern auch kein Fan des FCB. Sorry!


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