Das Risiko pflegebedürftig zu werden, steigt mit zunehmendem Alter. In Deutschland gibt es laut Bundesgesundheitsministerium mehr als 2,7 Millionen Pflegefälle. Und die Tendenz ist steigend. Im Jahr 2040 werden laut Statistischem Bundesamt 23,2 % der Menschen in Deutschland 65 Jahre und älter sein.

Zwar wurde 1995 die gesetzliche Pflegeversicherung eingeführt, doch deckt diese nur einen Teil der anfallenden Kosten ab. Viele Verbraucher ergänzen daher die Leistungen mit einer privaten Pflegezusatzversicherung. Sie können dabei unter drei Formen wählen:

• Pflegerentenversicherung/Pflegerenten-Risikoversicherung
• Pflegekostenversicherung
• Pflegetagegeldversicherung

Die Prämien in der privaten Pflegezusatzversicherung werden unabhängig vom Einkommen festgelegt. Dabei beeinflussen Faktoren wie das Alter und in der Regel der Gesundheitszustand sowie der Leistungsumfang des jeweiligen Tarifs die Prämie.

Mit der Pflegetagegeldversicherung können die Leistungen der sozialen Pflegepflichtversicherung und der privaten Pflegepflichtversicherung individuell erhöht werden. Dabei wird pro Tag eine vereinbarte Summe an den Versicherten ausgezahlt, so lange dieser pflegebedürftig ist. Die Höhe des Tagegeldes richtet sich dabei nach dem (ärztlich bestätigten) Pflegegrad. Der volle Tagessatz wird häufig erst bei Pflegegrad 5 gezahlt.
Die Leistung der Pflegetagegeldversicherung ist unabhängig von den tatsächlich entstandenen Kosten. Das Geld ist nicht zweckgebunden, der Versicherte kann es individuell verwenden. Zum Beispiel, wenn er der Nachbarin Geld geben möchte, weil sie für ihn die Einkäufe erledigt oder ihn pflegt (Laienpflege).

Es gibt verschiedene Tarife – zum einen die klassische Tarifgestaltung, mit einer starren Tagessatzstruktur, möglich ist auch eine flexible Tarifgestaltung, mit der die Leistungshöhen in den einzelnen Pflegegraden individuell angepasst werden können. Wer also schon in den unteren Pflegegraden höhere Pflegetagessätze erhalten möchte, für den kann diese Tarifvariante sinnvoll sein.

K.o.-Kriterien für eine Pflegetagegeldversicherung sind:

In den Infoblättern "Pflegefallrisiko" aber auch in der Broschüre „Gut versichert auch im Alter“ finden Verbraucher alle wichtigen Informationen zu den einzelnen Pflegezusatzversicherungen und weitere hilfreiche Tipps.