Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Als Verbraucherschützerin ist man einfach mehr mit offenen Augen unterwegs, was gut gemeinte Ratschläge durch fachfremde Personen angeht – das ist wohl unser Schicksal. Wir fallen einfach über solche Situationen, da kann man nichts machen.
So sitze ich neulich bei meiner neuen Zahnärztin, eine, die auf Angstpatient*innen wie mich besonders sensibel eingehen soll. Das tat sie – keine Frage. Aber als wir dann auf meine anstehende Behandlung zu sprechen kamen, fragte sie mich nach einer Zahnzusatzversicherung. Als ich ihr erklärte, dass ich diese aufgrund des schlechten Kosten-Nutzen-Verhältnisses gerade gekündigt habe, wedelte sie auch schon mit einem Werbezettelchen vor meiner Nase und versuchte, mir ein ganz besonders günstiges Produkt zu empfehlen, dass doch für mich in Frage kommen würde. Auf einen Blick konnte ich ihr aber den Wind aus den Segeln nehmen und ihr erklären, dass das, was bei mir auf dem Plan stehe, dort für den tollen Monatsbeitrag von 8,95 Euro keineswegs abgedeckt sei. So schnell das Werbezettelchen flatterte, so schnell steckte sie es auch wieder weg.
Egal wo ich hingehe, Versicherungsprodukte lauern an jeder Ecke und an jeder Kasse. Sei es beim Elektromarkt, bei dem man Verlängerungen der Gerätegarantie doch gleich mit abschließen sollte oder beim Optiker, der einen spätestens beim Bezahlvorgang doch gleich eine spitzenmäßige Brillenversicherung mit auf den Beleg packen möchte. Von Handyversicherungen, die zum neuesten Modell angeboten werden, ganz zu schweigen. Da frage ich mich wirklich: Ist das euer Ernst? Ich gehe doch auch nicht los und versuche, sämtliche Menschen in meinem Umkreis davon zu überzeugen, dass ich Expertin für Laufschuhe bin, nur, weil ich ab und zu mal walken gehe. Da vermutet der Verbraucherschützer doch gleich mal, dass wohl zumindest die eine oder andere kleine Provision fließt, denn sonst würden diese Personen sich nicht dazu verleiten lassen, Versicherungsverträge zu verkaufen – obwohl das nicht in ihr Fachgebiet fällt.
Wir sollten uns alle in diesen Situationen fragen, was eigentlich wirklich wichtig in Sachen Versicherungen ist. Wichtig ist, diejenigen Risiken abzusichern, die die wirtschaftliche Existenz oder den erreichten Lebensstandard gefährden. Hierzu zählt insbesondere die private Haftpflichtversicherung. Hilfe und Informationen findet man auf der BdV-Website, auf der genau erklärt wird, welche Verträge man in welcher Lebenssituation braucht. Ganz besonders hilfreich für den ersten Schritt ist der kostenlose BedarfsCheck. Klar, dass der BdV auch ein Infoblatt über die unsinnigsten Verträge hat – da lohnt sich auf jeden Fall ein Blick, bevor man einen Versicherungsvertrag abschließt, der einem in einem Geschäft oder einer Arztpraxis empfohlen wurde.