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Versicherungen verstehen

Stein auf Stein - wichtige Versicherungen für Bauherren

Stein auf Stein - wichtige Versicherungen für Bauherren

Sie haben nach langer Suche endlich ein passendes Baugrundstück gefunden und möchten jetzt Ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen. Wer ein Haus baut, braucht aber auch die richtigen Versicherungen für sein Vorhaben. 

© Sarah Berners / Pixabay

Bereits ab dem ersten Spatenstich für das neue Wohngebäude, sollte der entsprechende Versicherungsschutz bestehen. Eine sehr wichtige Versicherung, die bei jedem fremdfinanzierten Hausbau in der Regel von Ihrem Kreditgeber verlangt wird, ist die Feuerrohbauversicherung.

Während der Bauphase ist Ihr Haus über die Feuerrohbauversicherung gegen die Gefahren Brand, Blitzschlag, Explosion, Implosion und gegen den Anprall von Luftfahrzeugen und seiner Ladung abgesichert. Die Feuerrohbauversicherung ist je nach Anbieter während der ersten sechs bis 24 Monate beitragsfrei mitversichert, wenn vereinbart wurde, dass sich nach Fertigstellung des Rohbaus eine Wohngebäudeversicherung anschließt.

Die Rohbauversicherung bietet Ihnen Schutz bis zur Bezugsfertigkeit des Hauses. Bezugsfertig ist ein Haus, wenn der normale Gebrauch ohne größere Erschwernisse und Einschränkungen möglich ist. Dieser Zustand ist erreicht, wenn nur noch die erforderlichen, beweglichen Einrichtungsgegenstände fehlen.

Weiter empfehle ich Ihnen eine Bauleistungsversicherung - auch Bauwesenversicherung genannt. Die Bauleistungsversicherung leistet während der Bauzeit bis zur Bezugsfertigkeit Entschädigung bei unvorhergesehen eintretenden Schäden an Baumaterial und an der Bauleistung.

Durch die Bauleistungsversicherung sind Sie als Bauherr und auch alle am Bau beteiligten Firmen geschützt. Dadurch kommt es im Schadensfall nicht zu einem Streit zwischen Ihnen und einem Bauunternehmen, wer den Schaden verursacht hat. Die Prämie wird deshalb in der Praxis manchmal auf alle Beteiligten umgelegt. Sprechen Sie Ihren Bauträger darauf an.

Wenn Sie eine Bauleistungsversicherung abschließen, können z. B. folgende Schäden mitversichert sein oder werden, die durch diese Risiken entstehen:

Höhere Gewalt, Sturm und Hagel, anhaltende Regengüsse, Überschwemmungen und stark anhaltender Frost. Aber auch Vandalismus, Konstruktions- und Materialfehler- oder Ausführungsfehler, unbekannte Eigenschaften des Baugrundes. Weiterhin auch Glasbruchschäden bis um Einsatz der Fenster oder bereits montierter Fenster bis zum Bauende und der Diebstahl mit dem Gebäude fest verbundener Bestandteile.

Sie sehen, durch die Bauleistungsversicherung lässt sich der Versicherungsschutz für Ihr Bauvorhaben erheblich aufbessern.

Die dritte Versicherung, die für Sie als Bauherr wichtig ist, ist die Bauherrenhaftpflichtversicherung. Die Bauherrenhaftpflichtversicherung deckt während der Bauzeit Ansprüche ab, die von Dritten an Sie als Bauherrn gestellt werden. Und zwar auf Grund von Schäden, die durch Ihr Bauvorhaben eingetreten sind. Risiken gibt es viele. Zum Beispiel können spielende Kinder in eine mangelhaft gesicherte Baugrube fallen und sich verletzen oder das Gerüst kann umfallen und einen Schaden am Nachbargebäude anrichten. Wie bei allen Haftpflichtversicherungen wehrt der Versicherer auch unberechtigte Ansprüche für Sie ab.

Für die Bauleistungsversicherung und die Bauherrenhaftpflichtversicherung erhalten Sie jeweils gegen Einmalbeitrag vom Versicherer eine Höchstversicherungsdauer von zwei Jahren.

Achten Sie darauf, dass auch der Bauträger richtig abgesichert ist. Dieser sollte eine Baufertigstellungsversicherung und eine Baugewährleistungsversicherung besitzen.

Ihre privaten Bauhelfer müssen bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) angemeldet werden.

Sind Sie schon Eigentümer eines Hauses und wollen dieses erweitern oder umbauen? Dann prüfen Sie, inwiefern Ihre Privathaftpflichtversicherung und die bestehende Wohngebäudeversicherung die erforderlichen Risiken bereits abdecken.


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