Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Liebe Wissenschaftstagende!
In unserer diesjährigen Wissenschaftstagung geht es – wie es sich für einen Versicherungs-Verbraucherschutzverein gehört – um Risiken. Ein gänzlich neues Risiko hat uns seit gut einem Jahr fest im Griff. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir dieses Risiko in wenigen Monaten eingehedgt haben werden.
Wir dürfen daher nicht die altbekannten Krankheitsbilder aus dem Auge verlieren. Das Virus der kapitalvernichtenden Lebensversicherung kann sich auch heute noch ungehindert in Deutschland ausbreiten.
Die Fallzahlen sind hier unverändert hoch, sie liegen seit Jahren kaum verändert bei über 80 Millionen. Der Rückgang in den letzten Jahren war minimal. Auch die Fallzahlen auf der Intensivstation der Verbraucherverbände sind hoch. Die Verbraucherschützer arbeiten seit Jahren am Rande der Kapazität. Sie werden von der Bevölkerung wegen ihres Einsatzes hochgeschätzt, sind aber zum großen Teil völlig unterbezahlt. Leider sind die Maßnahmen der Politik nicht geeignet, die bereits seit Jahrzenten andauernde Pandemie einzudämmen. Ob die Neubesetzung an der Spitze des die Politik beratenden Instituts neuen Schwung in die Aufsicht über das Infektionsgeschehen bringen wird, müssen wir abwarten – wir sind gespannt auf die erste Pressekonferenz.
Besonders besorgniserregend erscheint nach wie vor die hohe Anzahl der Superspreader. Nach den letzten Zahlen der DIHK vom Januar 2021 waren es noch fast 200.000. Solange diese Gruppe sich nicht an Kontaktbeschränkungen hält, wird der R-Wert niemals unter 1 sinken. Auch die neuen Virusmutationen wie „IndexSelect“ und „Neue Klassik“ bereiten uns aufgrund der großen Ausbreitung immer wieder Kopfzerbrechen.
Besorgniserregend sind auch die Ausbrüche in den Kitas und den Grundschulen mit der besonders für die Kleinen gefährlichen Mutation wie die „Biene Maja“ oder „MeinPlanKids“. Die Anzahl der Impfzentren bei den Verbraucherverbänden ist einfach viel zu gering, um eine entsprechend hohe Resistenz gegen das Virus in der Bevölkerung aufzubauen.
Enttäuschend sind bislang auch die Ergebnisse der Teststrategie. Obgleich der Bevölkerung seit Jahren flächendeckend mindestens ein Test pro Woche angeboten wird, bleibt die Akzeptanz niedrig. Die Tests werden zwar genutzt, aber die meisten Betroffenen ziehen offenbar nicht die richtigen Konsequenzen aus dem Testergebnis.
Auch die Spätfolgen machen uns große Sorgen. Viele ältere Mitbürger, die die Infektion an sich überstanden haben, leiden oft ihr ganzes Leben an finanziellen Einschränkungen, die unmittelbar auf die Erkrankung zurückzuführen sind.
Der in Großbritannien entwickelte Impfstoff des Provisionsabgabeverbotes hat es hier ja aufgrund einer seltsamen Darstellung in der Öffentlichkeit leider noch sehr schwer. Wir müssen diskutieren, ob wir den Einsatz des Impfstoffes nicht auch bei Vermittlern unter 70 Jahren befürworten sollten. Solange wir die Probleme mit dem Impfstoff und den Mutationen nicht in den Griff bekommen, werden wir wohl noch viele Jahre mit dieser Pandemie zu kämpfen haben, mit sehr anstrengenden und langwierigen Heilungsprozessen.
Eine unserer wirksamsten Therapien ist nach wie vor die intensive öffentliche Diskussion. Mit der heutigen Wissenschaftstagung kommen wieder Experten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen, um die Lage zu diskutieren und zusammen die zukünftige Medikation besprechen - alles zum Wohle der Patienten!
Ich darf unsere Moderatorin Frau Hagen bitten, uns den ersten Referenten vorzustellen und wünsche uns gutes Gelingen!