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Kleinleins Klartext

Allianz-Bäte: Sturmspitze gegen den Sozialismus

Allianz-Bäte: Sturmspitze gegen den Sozialismus

 24.11.2021  Kleinleins Klartext  0 Kommentare  Axel Kleinlein

Deutlich geht er ins Gericht mit der EU-Versicherungsaufsicht, der EIOPA. Oliver Bäte, Vorstandschef der Allianz, redet Klartext. Die europäischen Aufseher machten sich für „Sozialismus“ stark und verursachten „totales Chaos“! Die EIOPA hätte mit einem Appell die gesamte Versicherungsbranche zu einem „Desaster“ geführt! Nur dank der „superdisziplinierten“ deutschen Aufsichtsbehörde, der BaFin, konnte Schlimmstes verhindert werden und immerhin das wichtigste Bollwerk gegen den Sozialismus verteidigt werden: Dividendenausschüttungen an die Aktionäre!

Wir reden nicht von irgendwelchen Aktionären! Wir reden von denjenigen, die Anteilseigner an einer Versicherung sind. Die sollen stets und immer unter allen Umständen bedient werden. Der Verzicht auf hohe Dividenden könnte ja womöglich bedeuten, dass die Versicherten mehr Geld bekommen.

Denn gerade bei Lebensversicherungen gäbe es dann viel Spielraum für viel Überschussbeteiligung, wenn der Versicherer ein hohes Eigenkapital hat. Das wird aber gestärkt, wenn die Dividenden eher niedrig sind oder gar für ein Jahr vollständig ausfallen. Sind im Gegenteil die Dividenden aber hoch, dann gibt es weniger Geld für Überschüsse. Und ist zusätzlich das Eigenkapital gering, dann ist der Spielraum noch geringer, Geld, das eigentlich für die Überschussbeteiligung vorgesehen ist, auch tatsächlich an die Versicherten zu überweisen.

Ohne Überschussbeteiligung gibt es aber keine Chance auf eine erfolgreiche Altersvorsorge mit den Angeboten der Allianz – das machte auch Herr Dr. Priebe, Produktvorstand der Allianz Lebensversicherung, in einem "Netfonds-Podcast" mit dem Versicherungsboten deutlich. Eine Garantie von 80 Prozent der eigezahlten Beiträge ist nämlich zu wenig. Da bedarf es einer erfolgreichen Kapitalanlage und daraus abgeleiteter Überschussbeteiligung, um einen solchen Vertrag erfolgreich zu machen. Gute Altersvorsorge geht in diesen Zeiten also nur einher mit ausreichender Überschussbeteiligung – und damit mit geringeren Dividenden für die Aktionäre.

Lange Zeit ist schon bekannt, dass Aktionäre und Versicherte gegenläufige Interessen haben. Wer sich für die eine Seite stark macht, der schwächt die andere. Und klar ist für Herrn Bäte: Wer die Aktionäre schwächt, wer die Versicherten stärkt, der redet dem Sozialismus das Wort!

Das Kollektivprinzip, das Herr Dr. Priebe noch so hoch hält? Das ist somit nur ein Instrument des Sozialismus! Teufelszeug aus Sicht eines wackeren Kapitalisten, wie es Herr Bäte ist. Ein Glück für Herrn Dr. Priebe , dass er auch ohne Erlaubnis der Konzernchefs Interviews geben darf, wie er ausdrücklich erklärt. Aber was Bäte, der stolze Kämpfer des Antisozialismus davon hält, wenn einer seiner Untergebenen dem Kollektivgedanken das Wort redet?

Versicherte, hört die Signale! Bäte ruft zum letzten Gefecht! Die Kunden schiebt beiseite! Die Überschussbeteiligung ist eben kein Menschenrecht. Dividendenausschüttung ist aber Grundrecht der Aktionäre. Wir können uns so also gewiss sein: Schlechte Altersvorsorge ist ein Bollwerk gegen Linksagitation und Sozialismus. Altersarmut als Kapitalismusförderung! Herr Bäte weist den Weg!


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