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Kleinleins Klartext

Neujahrsansprache

Neujahrsansprache

 27.12.2019  Kleinleins Klartext  18 Kommentare  Axel Kleinlein

Lebensversicherungspleiten zeichnen sich ab. Zum neuen Jahr wagt Vorstandssprecher Axel Kleinlein einen ernüchternden Blick in die Zukunft und wünscht das Beste für 2020.


Kommentare
Kommentar von Christoph  am  10.01.2020 19:28
Zuerst muss ich einmal anmerken, dass die ewig Kretik von Herrn Kleinlein, man habe alles in der Form kommen sehen müssen (am besten noch vor der Währungsunion) und lediglich die Lebensversicherungsbranche hätte dies versäumt (außer Ihm damals glaube ich sogar noch in für die Versicherer tätig), eher wie ein Rachefeldzug gegen alte Arbeitgeber anmutet. Null Zinsen ohne spekulativ anzulegen hat wohl niemand für möglich gehalten. Richt ist u. U. schon, dass nun einmal mit der Situation ungegangen werden muss und Unternehmen dies nicht komplett auf dem Rücken Ihrer Kunden zugunsten von Aktionären tun sollten. Aber mit der in der heutigen Zeit immer wieder empfohlenen Anlage in Aktien und Fonds werden auch die Kleinanleger doch zu diesen Aktionären?! Mir fehlt in den Äußerungen immer wieder jeglicher Hinweis auf andere Faktoren der Misere (Rettung des Euros und nicht ganz solventer Staaten, Wegfall von Steuerprivilegien, Kranken-/Rentenversicherungspflicht der betrieblichen Vorsorge etc.). Ja, die Lebensversicherungsbranche hat in früheren Zeiten auch aus meiner Sicht zuviel unnütz ausgegeben. Hier sind aber sonstige Bonifikationen/Wettbewerbe für Vertriebe gemeint, nicht die Provision des redlich arbeitenden Maklers. Ein Kürzung oder den Verzicht gar als Allheilmittel zur Beseitigung heutiger Schwierigkeiten anzupreise halte ich für schlichtweg lächerlich. Provisionen werden nun einmal verdient, auch bei der Beratung in Hinblick auf Aktion-/Fondskäufe, Immobilienerwerb, Autokauf oder sonstigem Handel. Der Kunde kauft das Preis-/Leistungsverhältnis im Wissen um etwaige Kosten. Mir fehlt bei Herr Kleinlein neben der sich immer wiederholenden einseitigen Kritik, das einmal eine Lösung präsentiert wird! Leider gibt es auch genügend Anleger, welche mit Aktionempfehlungen oder Immobilien falsch beraten wurden, teilweise bis in die Insolvenz.
Ich schreibe im übrigen diese Zeile als Betroffener in allen Bereichen, als Inhaber einer äteren Lebensversicherung (seinerzeit wollte ich für die Vorsorge sparen nicht spekulieren, außerdem sind Biometrieprodukte integriert), als Inhaber von Aktion und auch als ehrlich arbeitender Makler mit einer ungewissen Zukunft.
Kommentar von Hubert Gierhartz  am  10.01.2020 10:23
Anmerkung zum Beitrag von Klaus Staiger. Hier ein klassisches Beispiel zur Altersversorgung Standard Life
Vertragsbeginn: 01.4.2002 Laufzeit 30 Jahre monatlicher Beitrag 100,00 €
garantierte Ablaufleistung 39.763,00 € Rückkaufwert Januar 2020 30.373,47 €
Nettorendite: 5,7 %
Transparenz: der Versicherungsnehmer kann wann immer er sich über den aktuellen Vertragsstand
online informieren
AXA Frankreich / Generali Italien arbeiten zu den gleichen Bedingen wie Standard Life
Kommentar von Hubert Gierhartz  am  10.01.2020 10:23
Anmerkung zum Beitrag von Klaus Staiger. Hier ein klassisches Beispiel zur Altersversorgung Standard Life
Vertragsbeginn: 01.4.2002 Laufzeit 30 Jahre monatlicher Beitrag 100,00 €
garantierte Ablaufleistung 39.763,00 € Rückkaufwert Januar 2020 30.373,47 €
Nettorendite: 5,7 %
Transparenz: der Versicherungsnehmer kann wann immer er sich über den aktuellen Vertragsstand
online informieren
AXA Frankreich / Generali Italien arbeiten zu den gleichen Bedingen wie Standard Life
Kommentar von Horst Staiger  am  09.01.2020 17:03
Anmerkung zum Beitrag von Hubert Gierhartz:
Standard Life International DAC mit Hauptsitz in Irland ist kein deutscher Versicherer. Er unterliegt zwar auch der Bafin; aber es gelten grundsätzlich die Irischen Spielregeln.
Und bei Einmaleinzahlungen läuft es i.d.R. grundsätrzlich anders als bei jahrzehntelanger, gleichbleibender Beitragszahlung.
Kommentar von Pablo  am  09.01.2020 09:36
Ein Glück vernetzt zu sein, um andere Meinungen und Erfahrungen zu lesen in dieser verrückten Zeit. Danke
Kommentar von Hubert Gierhartz  am  07.01.2020 14:05
Es geht auch anders:
01.12.2002 Einmalzahlung 15.00,00 € Laufzeit 18 Jahre garantierte Ablaufleistung 18.539,00 €
Vertragsstand Januar 2020 avisierte Ablaufleistung 36.564,14 € -Nettorendite 5,92 %-
Anbieter Standard Life
Kommentar von BdV-Team  am  07.01.2020 13:41
Hallo,

eine Empfehlung zur Fortführung oder Auflösung einzelner Verträge kann pauschal leider nicht gegeben werden. Für eine individuelle Prüfung von Verträgen können Sie unseren Lebens- und Rentenversicherungsrechner nutzen:

https://www.bundderversicherten.de/mein-versicherungsbedarf/lebens-und-rentenversicherungsrechner

Viele Grüße und ein frohes neues Jahr!
Kommentar von AndiB  am  06.01.2020 22:11
@Nick

Solvenzquoten zum Quartal werden jeweils nur anonym vom GDV kommuniziert, am 7.April 2020 gibt es aber offizielle Zahlen aller Häuser!
Die 1,92% maximale verbleibende Garantie bei sämtlichen Altverträgen ergeben sich aus der Berechnung des Referenzzinses der Zinszusatzreserve, ist allgemein bekannt! Vorsorge ist also schon getroffen für alles was darüber liegt.
Die Beiträge von 100 Milliarden sind eine Schätzung des GDV, Basis Beitragseinnahmen bis November .
Änderung / Verbesserung für Kunden von betrieblicher Altersvorsorge in der Sozialversicherung siehe Berichterstattung der Tagespresse!
Kommentar von Simon  am  05.01.2020 13:28
Danke für den Hinweis. Ich habe 2 LV vor ca. 25 Jahren beauftragt damals war dies die Berlinische Leben, dann wurde es der Delta Lloyd LV übergeben, dann wieder übergeben an die Athene LV und jetzt wieder übergeben an die Athora LV. Dann habe ich noch eine LV bei der Allianz vor 17 Jahren beauftragt.
Herr Kleinlein, würden Sie empfehlen das ich die jetzt kündige ?
Kommentar von Horst Staiger  am  04.01.2020 16:00
Zur Neujahresansprache gebe ich folgendes zu bedenken:
Gibt es hier irgend etwas zu beschönigen? -- NEIN!

Als Hinweis:
Im Jahre 202 haben insgesamt 103 LV-Gesellschaften die "Protektor Lebensversicherungs-AG" gegründet um LV-Gesellschaften die in Schieflage kommen könnten zu stabilisieren und zu sanieren.
Im Juli 2003 wurd der Bestand der "Mannheimer LV AG" an die Protektor überschrieben, da die dortigen Vorstände Geld in die Neuen Märkte investierten und brachial baden gingen.
Sprich das Geld der Versicherten wurde in den Sand gesetzt!!
.
Bereits im August 2003 wollten einige LV-Gesellschaften die Protektor wieder verlassen, da die Kosten der Übernahme der Mannheim LV AG zu hoch waren.

Im März 2007 wurden mir die Überschussanteile die die "Mannheimer LV-AG" mir im Juni 1987 (bei Vertragsschluss) in meinem Vertrag zugrunde gelegt hatte, von der Protektor wegen Irrtum vorsorglich angefechtet und gekündigt. Durch die Gesetzesnovelle im August 2014 musste ich weitere Kürzungen meines Auszahlungsbetrages hinnehmen.
Das hatte zur Folge das ich als ehemaliger Kunder der Mannheimer LV AG, bzw. Protektor AG in rund 30 Jahren 6.000,00 € Verluste an meinen Auszahlungsbetrag hinnehmen musste.
Und dies wurde Politikübergreifend abgesegnet, egal ob Gelb-Schwarz, Grün-Rot oder Schwarz-Rot: alle Politiker haben hier mitgespielt.
Ein Lob an die Lobbyisten!!
Die armen LV-Gesellschaften - die Kunden müssen in schlechten Zeiten mit ihrem Geld herhalten!!!

Ich bin heute froh das ich keine LV mehr besitze.
Meinen Kindern habe ich empfohlen keine LV abzuschließen, sondern anderweitig für ihr Alter vorzusorgen.

Ein Geschäftsmodell das in guten Jahren hohe Dividenden und Zinsen verspricht und Aktionäre und Kunden daran teilhaben lässt ist vom Grunde her nicht schlecht.
Nur, wenn dann bei anhaltender "Dürre" das engelegte Geld der Kunden ständig weniger wird; aber die AKtionäre immer weiter hohe Ausschüttungen erhalten, dann ist meiner Ansicht nach und meines Ermessens dies nicht weiter zu empfehlen.
Daher sollten Politiker einmal den Mut haben hier konsequent die Lebensversicherer zu Grunde gehen lassen.
Kommentar von pol. Hans Emik-Wurst  am  04.01.2020 14:11
Zwei Meldungen der BaFin vom 17. Dezember 2019 irritieren, weil sie sich mit Selbstverständlichkeiten befassen, die offensichtlich erheblich im Argen liegen. Ursache ist die Niedrigzinspolitik, die keine Renditen mehr für die üblichen Anlageklassen erlaubt. Sowohl Kapitallebensversicherungen wie auch betriebliche Pensionskassen gehen den Bach hinunter.

Das Geschwätz der Katastrophen-Guros, für die Jahr für Jahr der Zusammenbruch vor der Tür steht, spielt in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle. Viel wichtiger ist die Situation der wachsenden Altersarmut, die unter denen um sich greift, die von Rentenzahlung zu Rentenzahlung leben, ohne irgendwelche Reserven zu besitzen.

Warum? Während der Berufstätigkeit wurde konsumiert, statt zu sparen und einen Teil der ersparten Euros in Silber und bei Werten über 10.000 Euro auch in Gold umzuwandeln. Quellen auf hartgeld.blog/BaFin.de
Kommentar von Nick  am  29.12.2019 08:56
Lieber AndiB, danke für Ihren Kommentar. Könnten Sie bitte die Quellen zu Ihren Zahlen teilen? Danke im Voraus.
Kommentar von AndiB  am  29.12.2019 02:27
Selten so einen Unfug gehört! Kalkulationsfehler?? Meint er damit den Vorteil der Kunden 4% Verzinsung (vor Kosten, aber immerhin - kostenlos ist nichts!) zu erhalten?
Es gibt auch heute noch LV mit Solvenzquoten über 400% bei aktuellem Zins Ende Q3 2019! Garantien sind längst nachreserviert bis auf effektive Belastung von 1,92%... vermeintlich vorenthaltene Überschüsse heißen freie RfB und stabilisieren deutlich!
Zudem wurde die Lage der Direktversicherungskunden ab 2020 deutlich verbessert (wenn auch die volle Belastung der Renten-Euros oberhalb von 160 Euro ärgerlich bleibt)

Die Brache hat 2019 einen Rekord an Beitragseinnahmen von Voraussicht über 100 Milliarden, und warum? Weil mehr beim Kunden ankommt als bei jeder sicheren Anlage bei Banken etc.

Billiger Katastrophen-Prophet!
Kommentar von Kai Schnabel  am  27.12.2019 21:01
Sgt. Herr Kleinlein, vieles aus Ihrer Ansprache ist ja dem leidgeprüften Inhaber einer Lebensversicherung bereits bekannt. Ich habe leider auch zwei Lebensversicherungen abgeschlossen und leider bereits ausfinanziert. Dank dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz vom 2004 darf ich, als freiwillig Versicherter, auch noch 19% Kranken- u. Pflegeversicherung auf meine Direktversicherung berappen. Die Frage, die sich mir stellt: Kann ich, außer mich über begangene Dummheiten zu ärgern, noch etwas tun? Oder muss ich mich in mein Schicksal fügen und hoffen, dass ich bei der Auszahlung meiner Lebensversicherungen in 2022 und 2023, noch möglichst viel von meinem gesparten Kapital wiedersehe?
Kommentar von Tino  am  27.12.2019 20:52
Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Kommentar von Seifarth  am  27.12.2019 17:48
Super Ansprache. Da bin ich als Makler zu 100% Ihrer Meinung. Die Menschen müssen informiert werden.
Könnten Sie mir die Ansprache auch mal per Email senden.
Besten Dank und gutes Gelingen.
Mit freundlichen Grüßen Mario Seifarth
Kommentar von manix  am  27.12.2019 14:47
mal abwarten wie das weitergeht
Kommentar von Bigben  am  27.12.2019 12:38
Oooooje!!! Trau mich gar nicht zu fragen, aber wie siehst da speziell bei der Allianz aus?

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