Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Elektroautos sind kostspielig, oft liegt ihr Preis deutlich über dem eines Verbrenners. Trotzdem will jede/r dritte Autofahrer/in einer repräsentativen Umfrage des ADAC zufolge beim nächsten Fahrzeugwechsel ein E-Auto kaufen. Eine solche Investition sollte gut versichert sein. Nimmt man zum Beispiel das Herz des Antriebs – der Akku – Schaden, geht es schnell in die Tausende. Doch worauf kommt es an, brauche ich einen Extra-Versicherungsschutz oder reicht die gängige Absicherung?
Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist, wie bei einem Verbrenner, auch für das Elektroauto verpflichtend. Erst nach Abschluss dieser Versicherung darf man sein elektrisches Gefährt auf öffentlichen Straßen, Wegen oder Plätzen bewegen. Hinsichtlich der Prämienhöhe gibt es für Elektroautos ebenfalls eine Einstufung in Typklassen, die die Schadenhäufigkeit des entsprechenden Fahrzeugtyps widerspiegelt. Somit kann die Versicherungsprämie schwanken und mal höher, mal niedriger ausfallen, wie bei einem Verbrenner auch.
Die Kaskoversicherung ist zwar keine Pflichtversicherung, jedoch empfehlenswert, um bei eventuellen Schäden nicht auf den Kosten sitzen zu bleiben. Allerdings sollte die Suche nach einem Kasko-Anbieter nicht unter dem Motto ‚Je günstiger, desto besser!‘ laufen. „Gerade bei E-Autos ist es dringend angeraten, fast schon penibel auf die Elektro-Leistungen der Kaskoversicherungen zu achten. Ein besonderes Augenmerk sollte dabei auf der Absicherung des Akkus liegen. Nimmt dieser Schaden und muss ersetzt werden, wird es zumeist richtig teuer“, rät Bianka Bobell, Kfz-Expertin beim Bund der Versicherten e.V. (BdV).
Auf Anhieb einen guten Voll- und/ oder Teilkaskoschutz für sein Elektroauto zu finden, kommt ohne viel Expertenwissen einem Glückstreffer gleich. Denn obwohl Anbieter mit ähnlichen Tarifen werben, gibt es in einigen Bereichen eklatante und für den Laien kaum erkennbare Unterschiede. Wir decken Spitzfindigkeiten auf und zeigen Ihnen, auf welche Elektro-Leistungen Sie bei der Tarifsuche achten sollten.
Der Lithium-Ionen-Akku wird häufig in Elektroautos verbaut und ist sehr empfindlich. Schäden an der Batterie, beispielsweise aufgrund eines Schmorschadens durch Kurzschlussdefekt am Akku oder der Elektronik, münden quasi in einen Totalschaden. Innerhalb des Garantiezeitraums ist in der Regel Verlass auf den Hersteller, nach Ablauf dieser Frist können sich Elektroauto-Halter*innen mit klug gewähltem Kaskoschutz glücklich schätzen. Insbesondere beim Akku gibt es enorme Leistungsunterschiede, beispielsweise im Hinblick auf die All-Risk-Deckung oder Kurzschlussschäden. „Allein bei diesen zwei Beispielen tun sich Diskrepanzen von mehreren Tausend Euro auf. Wer zum Beispiel eine All-Risk-Deckung für seinen Akku in der Kaskoversicherung vereinbart hat, erhält bei Beschädigung oder auch bei Zerstörung und Verlust einen neuen Ersatz-Akku. Anders sieht es bei Verschleiß und Abnutzung aus. Hier gelten leider viel zu häufig Ausschlüsse sowie enorme Leistungsbegrenzungen. So übernehmen einige Versicherer unbegrenzte Deckung, manche beschränken die Leistung auf 5.000 Euro“, erläutert Kfz-Expertin Bobell.
Es lohnt sich, auf folgende Elektro-Kriterien besonders viel Wert zu legen (entsprechen den BdV-K.O.-Kriterien, mehr im Infoblatt hier):
Sinnvolle Kriterien:
Wer keine Zeit findet, öffentliche Ladestationen aufzusuchen, holt sich sein Ladesystem, die sogenannte Wallbox, in die Garage beziehungsweise nach Hause. Wallboxen können Versicherungsbestandteil der Kaskoversicherung sein. Es gibt jedoch unterschiedliche Versicherungssummen. Manche Versicherer begrenzen die Leistung auf 1.000 Euro, andere wiederum leisten unbegrenzt. Schäden, die beispielsweise durch Brand, Diebstahl, direkten Blitzeinschlag und Tierschäden entstanden sind, werden von der Teilkaskoversicherung übernommen. Schlägt ein Blitz neben der Wallbox ein und beschädigt diese, übernimmt die Vollkaskoversicherung den Schaden.
Auch über die Wohngebäude- und Hausratversicherung kann die Wallbox oftmals mitversichert werden. Das geht auch über denBund der Versicherten e.V.. Unsere Vereinstochter BdV Mitgliederservice GmbH (BMS) bietet eine Gruppen-Wohngebäude und –Hausratversicherung an, in der die Wallbox automatisch abgesichert ist. Als Voraussetzung muss die Wallbox fest mit dem Gebäude, der Garage oder dem Carport verbunden sein und der Eigennutzung dienen. Es ist sogar der einfache Diebstahl mitversichert. In der Gruppen-Wohngebäudeversicherung bis maximal 3.000 Euro und der Gruppen-Hausratversicherung bis zur Höhe der Versicherungssumme. Mehr dazu erfahren Sie hier oder Sie kontaktieren uns unter info@bundderversicherten.de