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Versicherungen verstehen

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – wie wahr…

Die meisten Unfälle passieren im Haushalt – wie wahr…

 28.01.2020  Versicherungen verstehen  0 Kommentare  Anja Hardekopf

Wie heißt es immer so schön? Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Das kann ich nur bestätigen. Hört man doch so oft, dass so mancher Tollpatsch beim Gardinen aufhängen von der Leiter gefallen ist – aber wer verletzt sich schon beim Suppe kochen? Ich.

© congerdesign / Pixabay

Vor Kurzem wollte ich für meine Liebsten eine Kartoffelsuppe zaubern, alles war fertig, sie wollte nur noch etwas nachgewürzt werden. Und schon war es passiert: Der Pürierstab, den ich kerzengerade in den Topf gestellt hatte, kippte und mir schwappte die kochend heiße Suppe auf die Hand. Nach dem ersten Schock schaffte ich es dann auch, die verbrühte Stelle zu kühlen und sah das Dilemma: Die Haut war ganz schön mitgenommen und wies einige Brandblasen auf. Mit Kühlung und Verband versorgt war ich dann schnell wiederhergestellt, fragte mich dann aber doch, was passiert wäre, wenn ich nicht so glimpflich davongekommen wäre.

Statistisch gesehen sterben fast 10.000 Menschen im Jahr aufgrund eines Unfalls im Haushalt. Unterscheidet man bei den verschiedenen Tätigkeiten zwischen Hausarbeit, Heimwerken und Gartenarbeit, so entfallen auf die Hausarbeit ca. 440.000 Unfälle pro Jahr. Trägt man dabei eine bleibende Invalidität davon, ist man gut bedient, wenn man eine private Unfallversicherung besitzt, die eine Invaliditätsleistung erbringt.

Unfall melden

Eine Unfallmeldung beim Versicherer sollte umgehend erfolgen. Geben Sie dabei an, was passiert ist und welche Verletzungen Sie erlitten haben. Wichtig: informieren Sie den Versicherer auch, wenn Sie noch nicht absehen können, ob Sie eine dauerhafte Beeinträchtigung davontragen werden. Der Versicherer wird Ihnen noch ein Schadenanzeigeformular schicken, welches Sie ausgefüllt einreichen müssen. Hier werden Ihnen Fristen mitgegeben, die bei der Feststellung einer Invalidität eingehalten werden müssen. Werden diese Fristen nicht eingehalten, muss der Unfallversicherer nicht leisten.

Grundlage für die Berechnung der Invaliditätsleistung ist zum einen die vereinbarte Versicherungssumme, eine eventuell vereinbarte Progression und der Grad der Invalidität. Dieser bemisst sich – zumindest bei den dort genannten Körperteilen - nach der sogenannten Gliedertaxe, die in den Versicherungsbedingungen geregelt ist.

Welche Kriterien sind für eine gute Unfallversicherung wichtig?

Der BdV hat in einem Infoblatt alle wichtigen Kriterien für einen guten Unfallversicherungsvertrag zusammengestellt und gibt Tipps und Hinweise zur passenden Versicherungssumme, schauen Sie doch mal auf der Website vorbei. 

Nachdem die Invalidität innerhalb der vorgegebenen Frist eingetreten ist und ärztlich festgestellt wurde, erhalten Unfallversicherte eine Geldleistung. Diese kann dann beispielsweise für einen behindertengerechten Umbau der Wohnung oder die Anschaffung eines entsprechenden Autos verwendet werden.

Zusammenfassend lässt sich feststellen: Auch wenn man meint, man ist in seinem Job oder bei den Freizeitaktivitäten keinen großen Gefahren ausgesetzt, sollte man sich nie zu sicher fühlen – schon gar nicht in der Küche!


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