Wir geben Einblicke in die Versicherungswelt - von A wie Altersvorsorge bis Z wie Zinszusatzreserve.
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Erst kürzlich haben wir wieder Post von einem Mitglied bekommen - ein Grabstein im Wert von 30.000 Euro sollte versichert werden. Doch ist das möglich und wenn ja, über welche Versicherung?
Irgendwann muss sich jede*r einmal mit dem unschönen Thema „Beerdigung“ beschäftigen. Und die Kosten dafür sind meist nicht ohne. Schon bei günstigen Bestattungen fallen schnell ein paar Tausend Euro an. Da sind beispielsweise die Kosten für das Bestattungsinstitut, den Friedhof, die Herrichtung und Pflege der Grabstätte oder auch der Grabstein selbst. Für eine individuelle Gestaltung gibt es viele Möglichkeiten. Doch was ist, wenn das Grab beschädigt wird?
Das kommt ganz darauf an. Werden Gräber durch Friedhofsarbeiter*innen beschädigt, so kommt in der Regel der Friedhofsträger, also meist die Gemeinde, für den entstandenen Schaden auf. Das ist auch der Fall, wenn beispielsweise ein Baum auf das Grab stürzt und es beschädigt, zumindest dann, wenn der Friedhofsträger eine Verkehrssicherungspflicht verletzt hat. Wird die Grabanlage aus Versehen durch eine*n Besucher*in Mitleidenschaft gezogen, so haftet diese*r für den entstandenen Schaden, wenn ein Verschulden vorliegt. Dann kommt dessen private Haftpflichtversicherung für die Wiederherstellungskosten auf.
Bei Diebstahl, mut- und böswilliger Beschädigung durch Dritte oder Schäden von außen, wie beispielsweise Sturm- oder Witterungsschäden, bleiben Sie generell selbst auf dem Schaden sitzen.
Doch eine Möglichkeit dieses Risiko abzusichern gibt es: Eine Grabstätten-Versicherung – zum Beispiel die der Signal Iduna (Bundesverband Deutscher Steinmetze).
Versichert sind:
Gegen folgende Risiken:
Nicht versichert bleiben alle Schäden, die nicht explizit genannt sind – und das sind so einige! So zum Beispiel, wenn das Erdreich absackt und der umstürzende Grabstein eine Beschädigung verursacht.
Nein. Hände weg empfehlen wir vom BdV. Denn unseres Erachtens sollten Sie nur existenziellen Risiken absichern. Eine Versicherung für die Beschädigung von Grabsteinen gehört nicht dazu. Sinnvoller ist es, wenn Sie selbst einen gewissen Betrag ansparen, den Sie für solche Notfälle nutzen können. Da sind wir uns mit Stiftung Warentest einig: Die Verträge sind im Verhältnis zur erwartenden Leistung zu teuer.
Liebe Sabine,
es tut uns wirklich leid, dass Sie solch schlimme Zeiten durchleben mussten und sicherlich noch müssen. Wir wünschen Ihnen weiterhin viel Kraft.
Doch leider haben wir auf Ihre Frage keine positive Nachricht. Uns ist keine Versicherung bekannt, die einen solchen Schaden übernehmen würde. Sehr wahrscheinlich müssen Sie selber für diesen aufkommen - es sei denn, die Kommune oder der Staat würde im Rahmen seiner Hilfe auch hierfür Geld freisetzen. Ob das so kommen wird, muss sicherlich abgewartet werden.
Ihr BdV-Team