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Kleinleins Klartext

Der Provisionsdeckel goes cinema - mein erster Versuch mit einem Handyvideo!

Der Provisionsdeckel goes cinema - mein erster Versuch mit einem Handyvideo!

 08.08.2018  Kleinleins Klartext  13 Kommentare  Axel Kleinlein

 


Wer hätte das gedacht! Der von uns geforderte Provisionsdeckel erhitzt die Gemüter! Und das noch mehr als das Wetter!

Wir haben ja vor ein paar Wochen einen doppelten Kostendeckel gefordert. Für die Provision haben wir dabei gefordert, dass diese bei 1,5 Prozent der Beitragssumme zu deckeln ist und alles darüber „unredlich“ wäre.

Das hat so einige Vermittler ernsthaft erbost. Einer von ihnen, Herr N.N., hat mir eine bitterböse Mail geschrieben. Ihm habe ich dann in einem vorherigen Blogbeitrag geantwortet.

Aber damit nicht genug! Ein anderer Vermittler, Herr Stephan Peters, hat sich sogar in einem YouTube-Video über den Provisionsdeckel und über mich beklagt (und mir vorgeworfen, ich hätte keine Hobbies). 

Mittlerweile gab es auch noch Anfragen, warum es denn unbedingt 1,5 Prozent sein sollen und wie wir denn auf diese Forderung kommen. Grund genug, die aktuarielle Begründung für den Provisionsdeckel zu Papier zu bringen und den Entscheidern in der Politik als Stellungnahme  und Pressemitteilung zukommen zu lassen.

Aber das reicht noch nicht.

Zumindest habe ich mir das so gedacht und dann überlegt, dass ich es auch einmal mit einem Video versuchen kann. Klar, ich habe einfach nur ein Handy genommen, ein Mikro rangeklemmt und losgedreht. Schließlich möchte ich ja Herrn Peters, bzw. Stephan (wir sind ja per Du) erklären, was es mit dem Provisionsdeckel auf sich hat und auch sonst ein bisschen was erzählen. Natürlich ist das nicht so schick geworden wie bei Dir, Stephan, und ich bin auch nicht so smart wie Du. Aber vielleicht wird jetzt klarer, warum ein Provisionsdeckel von 1,5 Prozent richtig ist!

Hier können Sie das Video auf YouTube sehen.

PS: Und jetzt noch ein galaktisch tolles Quiz! Wer als erstes den pangalaktischen Fehler im Video findet, der bekommt eine von mir handsignierte Ausgabe des „Leitfaden/Leidfaden Versicherung“!

Zuschriften bitte an presse@bundderversicherten.de.

 


Kommentare
Kommentar von Der Claude  am  29.08.2018 11:52
Da ich das Thema auch nach wie vor nicht aus dem Auge verliere und mir bisher noch zu wenig an Gegenthesen auf meine Argumente von Herrn Kleinlein kamen, möchte ich diesen Blogartikel gerne noch um ein Artikel eines Fachmagazins erweitern. Dort werden weitere schlüssige Argumente angeführt, die einer Einführung eines (noch engeren, denn einen "kleinen PD" gibt es durch LVRG ja bereits) Provisionsdeckels negative Konsequenzen auf Verbraucherseite vorhersagt.
Und wenn ich die Kernaufgabe des BdV richtig verstehe (Axel, das machst du mir nicht immer einfach), dann ist das Verbraucherinteresse ja das höchste Gut, nicht wahr?!?

Hier der Link zum Artikel:
http://www.procontra-online.de/artikel/date/2018/08/leben-studie-entlarvt-fehlsteuerung-eines-provisionsdeckels/?utm_source=procontra+Newsletter&utm_campaign=9367bef1e3-PCO_NEWSLETTER_35032018_&utm_medium=email&utm_term=0_f0c7f74b85-9367bef1e3-101397941
Kommentar von Axel Götz  am  17.08.2018 09:58
Sehr geehrter Herr Kleinlein, wann kommt es zur Rückrufaktion Ihrer These zur Vervierfachung der Vermittlerprovisionen? Vielleicht sagt Ihnen Ihre Zeit bei Stiftung Warentest noch was? Da waren Sie doch von 2000-2002 als Projektleiter in der Abteilung Finanzdienstleistung für die Bereiche Lebensversicherung und Altersvorsorge zuständig. In diese Zeit fällt die "einmalige" Rückrufaktion von Finanztest, Septemberheft 2002, auf Grund von falschen Berechnungen zur Riesterrente :-)! Wer in den Wald hineinschreit, muss das Echo auch vertragen! Hätten Sie durch Ihre Tätigkeit nicht einen gewissen Einfluss, könnte man Sie glatt ignorieren.
Kommentar von Der Claude  am  17.08.2018 09:51
Hey Axel.

Super Antwort. Endlich mal etwas Nahrhaftes am Knochen.


Erkennst du übrigens, dass deine Kritik an Versicherungsprodukten nahezu NICHTS mit Provisionen zu tun hat sondern vielmehr mit dem Produkt an sich? Also anders ausgedrückt, dass Versicherer, wenn schon Kritik angebracht ist, das Unheil anrichten und nicht etwa 45 Promille Abschlusscourtage den Rahm der Milch abschöpft!?!

Also richte Deine Kritik doch bitte an die Herren Vorstände in den Versicherungsetagen.
Oder besser noch: Zeige ihnen auf, wie man einen Tarif Deiner Meinung nach fair für alle Seiten kalkuliert, der aber dennoch in der Lage ist alle zukünftigen Garantien, neben einem nicht gänzlich zu vernachlässigenden Renditeeffekt für den Kunden, sicherzustellen.

Damit würdest Du Dir nicht nur meinen Respekt erarbeiten, nein Du hättest eine breite Öffentlichkeit und wahrscheinlich auch die seriösen Vermittler, die an guten Versicherungsprodukten starkes Interesse haben, komplett hinter Dir.

Überleg´s Dir deshalb doch nochmal ob Du einfach nur Aufmerksamkeit durch Bashing mit Milchmädchenrechnungen erreichen möchtest, oder als BdV-Boss tatsächlich einen Mehrwert für Verbraucher schaffen möchtest.

Es darf nebenbei noch erwähnt sein, dass es in Ländern, in denen Provisionen verboten wurden, zu weitaus mehr Verschlechterung als Verbesserung kam, insbesondere für die nicht extrem wohlhabende Schicht.

Dein Freund und Helfer
Der Claude
Kommentar von Axel Kleinlein  am  16.08.2018 12:38
Liebe Kommentator*innen,

es ist klar, dass der niedrige Garantiezins ein Treiber dafür ist, dass eine bestimmte garantierte Leistung nur mit ziemlich hohen Einzahlungen erreicht werden kann. In der Beratungspraxis wird deshalb auch nicht gefragt „Wie hoch soll die Garantierente sein?“, sondern es wird gefragt „Wieviel kannst Du monatlich beiseite legen?“ Und deshalb ist das, was am Monatsende beim Vermittler auf dem Konto landet, eben auch nicht das Vierfache wie früher. Stattdessen werden heute aber auch deutlich weniger an garantierten Leistungen verkauft wie früher (das ändert aber nichts daran, dass sich gemessen an den garantierten Leistungen die Provisionen vervierfacht haben).

Die Kritik an mir wäre deshalb ja in Ordnung, wenn es nur darum ginge, irgendwie Sparverträge zu verkaufen. Aber es geht ja eben um Versicherungsprodukte. Und die definieren sich nun mal hauptsächlich darüber, dass in irgendeiner Form garantierte Leistungen verkauft werden müssen. Anders ausgedrückt: Würde der Mantel eines Versicherungsvertrags fehlen und ginge es nur darum, irgendwie einen Sparprozess zu organisieren, dann würden auch andere Regeln und Gesetze greifen. Dann wäre MiFid einschlägig und nicht die IDD. Dann wären die Privilegien der Versicherungsprodukte nicht mehr da. Dann würden wir über ein anderes Business reden (und andere Anforderungen an die Vermittler).

Es geht aber um Versicherungsvertrieb. Und deshalb muss sich der Erfolg eines Produktes daran messen lassen, was abgesichert wird – nicht daran wieviel Geld eingezahlt wird.

Ich lese aus der Kritik immer wieder raus, dass das mit den Garantien und dem Garantiezins nicht so ernst zu nehmen sei. Schließlich würden die Versicherer letztlich mehr Rendite erwirtschaften als den Garantiezins und dann würde automatisch ja auch mehr für die Kunden angespart. Und damit würden dann auch die Renten höher ausfallen. Das stellt man sich bei einem normalen Sparprodukt auch so vor. Wird mehr Geld erwirtschaftet, dann profitiert der Kunde davon – das sollte man meinen. Bei einem Produkt einer Lebensversicherung läuft das aber anders.

Denn höhere Renditen landen nicht unbedingt beim Kunden. Das Geld kann in vielen Töpfen versickern, in der Zinszusatzreserve, in der freien RfB, in der kollektiven RfB, im Schlussüberschussanteilfonds, in der Nachreservierung einer Sterbetafel etc. Je besser die Reservetöpfe gefüllt sind, umso mehr Spielraum ist dann zum Beispiel für Dividendenausschüttungen an die Aktionäre.

Deswegen ist ein Angebot einer Lebensversicherung nicht einfach ein Sparprodukt, das man über die Höhe der Einzahlungen bemessen kann. Deswegen kann man ein Angebot einer Lebensversicherung erst mal ausschließlich nur an dem bewerten, was garantiert ist.

Beste Grüße

Axel Kleinlein

PS: Im Übrigen würde ich mich freuen, wenn man mit pauschalen Verunglimpfungen wie „0815-Antwort“ etc. etwas sparsamer wäre. Im Gegenteil scheinen meine Aussagen ja eben nicht langweilig, sondern in der Diskussion durchaus animierend zu sein.
Kommentar von Piet  am  15.08.2018 22:09
Mittlerweile denke ich immer, wenn ich etwas von Banken- Finanz- und Versicherung"wirtschaft"
lese und höre, an die Zentrale Organisationsstelle für Vermögensabschöpfung, kurz ZOV. Das ist der Name der Einrichtung, die Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichte in NRW bei Fragen zur "Vermögensabschöpfung" berät. Sollte man mal drüber nachdenken und fragen:
Wer schöpft bei wem ab und wo bleibt das abgeschöpfte "Vermögen"???
Aber vielleicht verwechsle ich ja da auch etwas...
Kommentar von Der Claude  am  15.08.2018 11:26
Hallo Axel.


Weil ich gerade auf den Artikel von "Finanzwelt.de" gestoßen bin und der Autor die Sache weniger emotional und mehr sachorientiert vorträgt, möchte ich Dich - und alle Leser und auch Mitglieder des BdV - auf den Beitrag aufmerksam machen,

https://finanzwelt.de/kleinlein-hat-nicht-voellig-recht/


Wieder scheint mir hier das "Echo" deutlich fundierter recherchiert als Deine Forderungen.


PS: Auf eine Antwort zu den beiden vorangegangenen Posts in diesem Blogbeitrag warte ich übrigens immernoch sehnsüchtig.

Wenn du neben Deinem Hobby als Bläser dann doch nochmal Zeit findest, dann würde ich mich über eine Antwort doch sehr freuen.


Dein Buddy,
Der Claude
Kommentar von Dom Dee  am  10.08.2018 08:37
Sehr geehrter Herr Kleinlein,
ich möchte kurz auf Ihren Kommentar eingehen, in dem Sie wieder einmal nicht auf das Thema Fondspolicen und höhere Renditen (und damit auch höhere Renten) eingegangen sind.
Wenn Sie einen Provisionsdeckel fordern (denn darauf bezieht sich Herr Peters in seinem Clip und Sie sich in in Ihrem Clip also mit Ihrer Antwort ebenfalls, also nicht die Kosten der Versicherer sondern die Deckelung der Provisionen), dann wollen Sie das ja anhand der erreichten Rente (in Ihrem Beispiel 1.000€). Dies ist überaus unrealistisch und hat mit der Praxis am Markt nichts mehr zu tun, da in der Regel nicht über den Faktor 0,9% Garantiezins beraten wird, sondern eher darüber was sich der Kunde an Monatlichen Ausgaben für die Rente leisten kann und es wird dann Jahr für Jahr versucht mit dem Kunden zusammen durch Verbesserung der Sparrate die Rentenlücke zu schließen.
Jeder Berater, der in der heutigen Zeit etwas auf sich hält wird aber nicht versuchen dies über Kapitalgebundene Tarife mit einem Garantiezins von 0,9 % und einer Kostenquote von ca. 1,6 % und mehr zu erreichen.
Ja, Versicherungen argumentieren (wie Sie es schon sagten) immer mit Ihrer garantierten Rente, aber in der heutigen Zeit bezieht sich das vor allem bei Fondspolicen auf den Rentenfaktor je 10.000 € Kapital zu Rentenbeginn und nicht auf den Garantiezins!
Eine Rentenversicherung ist nämlich das einzige Kostrukt, was dies so bietet.
Auch hier verdrehen Sie wieder die Realität und ignorieren die Wirklichkeit.
Also entweder sind Sie völlig Ahnungslos und haben keinen Schimmer von der heutigen Beratungspraxis, oder Sie verdrehen bewusst die Realität um sich Geltung zu verschaffen.
Übrigens wenn Kunden in einem Tarif nicht nur 1.000 € garantierte Rente durch 0,9% Zinsgarantie erhalten, sondern 12.000 € weil es ein Hybrid-Produkt ist, bei welchem ich als Berater/Vermittler (wie auch immer) durch guten, jahrelangen Service und Fondswechsel, oder aktives Garantiemanagement den Kunden diesen Mehrwert erarbeitet habe, würde ich dann nach Ihrer logik in diesem Fall 1,5 x 12 nachträglich vom Kunden als Folgeprovision erhalten?
Damit könnte ich Berater leben, nur für die Kunden würde es in diesem Fall ziemlich teuer werden und es würde in einer Kompletten Brnache in 30 Jahren kein Personal mehr geben, da junge neue Berater/Vermittler nicht mehr genug verdienen würden um alle Kosten zu decken.
Wie gesagt, ich lasse mich gern auch durch die höhe der erreichten Rente bezahlen (dies wäre dann ja ein Leistungsprinzip und entspräche den Grundlagen der Wirtschaft)
Haben sie eigentlich einen § 34 (f), oder irgendeine Ahnung von Fonds und den geläufigen Renditen über Zeiträume von 10-30 Jahren?
Falls nicht sollten Sie besser nichts mehr zu diesem Thema altersvorsorge schrieben, oder sich vorher das notwendige Wissen aneignen.
Falls doch scheinen Sie entweder Ihr wissen in diesem Bereich vollständig zu ignorieren, oder Sie verdrehen bewusst wieder die Realität.
Kommentar von Der Claude  am  09.08.2018 19:05
"Hello again" Axel.

Selten hat sich jemand mit einem Ego, so groß wie Deinem so unrühmlich mit Phrasen aus der Pflicht gestohlen.

Ich kann hier im Forum keine "vielzahl" feststellen und selbst wenn an anderer Stelle mehr Fragen gestellt wurden, so sollte eine ratschlaggebende Organisation wie der BDV die Gelegenheit beim Schopfe packen ihre vermeintlichen Genialität unter Beweis zu stellen. Wenn ich jetzt noch bedenke, dass dahinter noch eine Pressestelle steht und wahrscheinlich auch einige Journalisten bei euch arbeiten, dann hat das gerade im Äquivalent das Niveau einer Strukkibuden-Drückerkolonne.

Und jetzt mal nochmal zu Deinem erneut einseitigen (ist das pathologisch bei Dir) "weltmännisch" abwiegelnden Kommentar

Wenn man heute 1.000 EUR als Garantie versprochen bekommt, dann kalkuliert das der Versicherer unter der Annahme einer 0,9%-igen Verzinsung für die komplette Laufzeit der Versicherung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein 45 Jahre laufender Vertrag auch nochmal eine bessere Zinsphase erleben wird oder er vielleicht sogar im Bereich des Investments abgeschlossen wurde lässt eine RIESENGROßE Chance eine "Überrendite" zu erwirtschaften. D.h. also der Kunde bekommt an Stelle seiner 1.000 EUR eine DEUTLICH höhere Rente ausgezahlt (am Ende bezahlt der Kunde seine Rechnungen mit Geld und nicht mit Garantien, wenn man es mal etwas platt formulieren darf).

Hat er hingegen 1998 eine Garantierente von 1.000 EUR abgeschlossen, dann wurde diese unter der Annahme einer dauerhaften Verzinsung von 4% berechnet. Wer ein bisschen exponentiell rechnen kann, dem wird sehr schnell klar, dass dazu dann deutlich weniger Kapitaleinsatz notwendig wird.
Worauf ich aber hinaus will ist, dass in diesem Vertrag von 1998 die Wahrscheinlichkeit einer DEUTLICHEN Überrendite derzeit nicht so wirklich realistisch erscheint. Also vergleichst du doch wieder Äpfel mit Birnen, auch wenn Du Dich noch so sehr dagegen sträubst es zuzugeben. Du haust einseitige Argumente in den Raum und machst auf "Pseudo-Freund" indem Du den Vermittlern ja wenigstens "ein bisschen Provision" gönnst, während andere Organisationen ja am liebsten keine Provisionen mehr hätten.
Ja glaubst Du denn wirklich, dass Vermittler am Ende des Tages umsonst arbeiten werden? Übliche Honorare von Vermittlertypen die gegen Honorar beraten sind 4% der Beitragssumme. Dann nichtmal mit anteiliger Stornohaftung usw.
Merkst du was? Genau, ein Verbot von Provisionen wird nichts bringen, ausser man verbietet gänzlich für Beratungen Geld zu verlangen, aber dann wär auch Dein sicher sehr gut entlohnter Arbeitsplatz, lieber Axel, weg, denn der BDV würde keine Einnahmen mehr generieren.

Für 1,5% Courtage KANN ich, so gerne ich es auch wollte, meinen ohnehin schon sehr gut digitalisierten Vermittlerbetrieb unmöglich aufrecht erhalten. Meine Kunden bekommen eine faire und meist sehr zeitaufwendige Beratung aus einem großen Portfolio. Durch meine Unabhängigkeit kann ich meinen Kunden bessere, kostengünstigere, geeignetere ... Produkte anbieten als ich es als Ausschließlichkeitsvertreter täte.
Ich könnte weiterhin keinen Kunden mehr professionell zur äußerst wichtigen Privathaftpflicht beraten - Hausrat, Kfz und Co dann schon garnichtmehr, weil ich dadurch viel zu geringe Einkünfte generieren würde, um auch nur meine Fixkosten inkl. eigener Altersvorsorge zu bezahlen.

Also Axel. Zeig´mal Größe und gehe auf die wenigen konkreten Thesen hier in Deinem Blog ein. Mich und sicher viele Kollegen und "zivile Mitleser" würden sehr gerne von Dir lesen, wenn Du Dich nicht nur mit 0815 bla bla rauslavierst.

Immernoch Dein Kumpel
Der Claude
Kommentar von Axel Kleinlein  am  09.08.2018 13:23
Liebe Kommentator*innen,
erst einmal freue ich mich, dass es gelingt eine so umfassende und tiefgehende Diskussion anzustoßen.
Leider gelingt es nicht allen, die notwendige Netiquette an den Tag zu legen. Mit „Schwachsinn“, „A…loch“ und ähnlichem kommen wir nicht weiter, solche Beiträge haben nichts in der Diskussion zu suchen. Fachliche Fragen aber schon. Und die möchte ich gerne beantworten, nicht individuell (dafür sind es zu viele), sondern mit diesem Beitrag.
Vorab: Manchen behagt die Hemdsärmeligkeit des Videos nicht, anderen gefällt genau das. Über Geschmack lässt sich aber nicht streiten, deswegen will ich hier auf solche ästhetischen Aspekte nicht eingehen.
Zu den Berechnungen: Alle Hintergründe finden sich in der Stellungnahme https://www.bundderversicherten.de/files/stellungnahme/pdf/de/2018-08-06-stellungnahme-lv-provisionen.pdf . Auch andere Versicherungsmathematiker haben das mittlerweile nachgerechnet und haben (zum Teil zähneknirschend) zugegeben, dass die Berechnungen in Ordnung sind.
Zur Behauptung, die Vermittler würden tatsächlich so viel verdienen: Das behaupte ich gar nicht. Da bitte ich, die Stellungnahme zu lesen und das Video in Ruhe anzugucken. Ich gehe nur darauf ein, was an Provision anfällt, wenn ein bestimmter Vertrag verkauft würde. Klar, dass eine Garantierente von 1.000 Euro heute sehr viel seltener verkauft werden kann, weil die ja sehr viel teurer geworden ist. Dennoch ist aber eben die Provision für diese Rente viermal so teuer wie 1998.
Es gibt dann noch das „Obstargument“, ich würde Äpfel mit Birnen vergleichen, da es richtiger wäre die Provision nur bezogen auf die Beitragssumme zu betrachten. Das wäre genau dann richtig, wenn Lebensversicherungen reine Sparprodukte wären, bei denen es nur darum geht irgendwie Geld zu sparen. Das ist aber nicht der Fall. Die Versicherungslobby legt immer sehr viel Wert darauf, dass Sie ja Garantien verkaufen. Und daran muss sich dann die Versicherungswirtschaft auch messen lassen. Übrigens war es bis 1994 auch üblich, die Provision an der Höhe der Garantieleistung zu bemessen.
Zudem muss man sich vor Augen halten, dass das, was da an Provision fließt, nicht immer alles bei dem Vermittler landet, der beim Kunden sitzt. Auch hier langt das Versicherungsunternehmen zuweilen ganz gut zu und mindert das, was beim Vermittler ankommt. Zahlen muss der Kunde das aber trotzdem.
Sie würden als Vermittler richtig gut verdienen, wenn tatsächlich jeder seine Rentenlücke mittels eines Versicherungsproduktes schließen würde. Die wenigsten Verbraucher können sich das aber leisten, weil die Angebote dafür zu teuer und zu schlecht sind. Deshalb finden Sie als Vermittler nicht das Vierfache der Provision auf dem Konto wieder und deshalb ist bei den Bürgern kaum eine Rentenlücke geschlossen.
Das Problem sind die teuren und schlechten Produkte – unter darunter leiden Vermittler*innen und Verbraucher*innen.
Ich würde mich freuen, wenn Sie mit ähnlichem Eifer, mit dem Sie den Verbraucherschutz herausfordern, auch an die Versicherungsunternehmen herantreten würden und bessere Produkte einfordern. Wenn Sie das tun, dann können Sie sich meiner Unterstützung gewiss sein.
Beste Grüße
Axel Kleinlein
Kommentar von Der Claude  am  09.08.2018 10:04
Hey Axel, das Video ist leider, wie vieles von Dir was Richtung Vermittler geht, ohne oder mit stark fehlgeleitetem Inhalt.

Ich will Dir mal in zwei Absätzen aufzeigen warum Du aus meiner Sicht einfach nur ein lästiger Verbraucherverwirrer, denn ein Verbraucherschützer bist. Als lästig bezeichne ich Dich deshalb, weil Du als Chef des BdV ein großes Forum hast. Wärst du dies nicht, dann könnte man Dich eben einfach nur ignorieren und sich sicher sein, dass Du alleine eben keinen allzu großen Schaden anrichten kannst, weil die Wahrscheinlichkeit anhand der krawalligen und einseitig geschriebenen Beiträge keine große "Community" zu erreichen recht groß ist.
Nun aber zu den versprochenen Absätzen:

1) Beleuchten wir doch mal die von Dir dann doch wieder brutal einseitig betrachtete Realität bezüglich der Beispielsprovision ganzheitlich:

Eine Rente, die garantiert 1.000 EUR betragen soll (dieser Kunde ist per se schon nicht repräsentativ, da dieser 0,00xx % aller Verträge ausmachen dürfte) kostet einen 22-Jährigen bei 45 Jahren Laufzeit 853,66 EUR monatlich.

Würde man jetzt einen Tarif wählen und auf die eigene Vergütung !gänzlich! verzichten, dann betrüge der monatliche Aufwand 790,75 EUR.

Heureka! Wir haben die Lösung!
Kunden können sich natürlich keine monatliche Sparleistung von 853 EUR leisten, 790 EUR hingegen stellen kein Problem dar! (Achtung: Sarkasmus)

Grundlagen: VolkswohlBund, Tarif klassik-modern unter Ausschluss der Indexpartizipation, 45 Jahre LZ, EA 67, Garantierente 1.000

2) Und hier entlarvst Du entweder eine persönliche Abneigung an den Vermittlerstand oder das Unvermögen logisch zu denken.
Warum? Hör Dir Dein Video nochmal an Stelle 2:07 bis 2:30 an. Da blitzt nämlich dann das tatsächliche Problem hervor. Die Provision, die am Ende beim Vermittler landet ist - und das weißt du auch sehr genau - faktisch 2,5 bis 6 Prozent - der gesamten Beitragssumme. Gemessen an den Gesamtkosten des Vertrags macht das nach Eigenrecherche etwa 20-25% der Kosten des Vertrags aus.
Umkehrschluss --> Wenn Du gerne bessere Produkte mit weniger Kosten hättest, dann zeig mit Deinem Finger mal auf die Versicherer. Was kostet denn im Digitalzeitalter die Entwicklung und Verwaltung von Rentenversicherungen?
Dazu hast du entweder nicht die Chuzpe oder lebst eben Deinen "Fetisch" aus Versicherungsvermittler in die schlechte Ecke stellen zu wollen.

Na Axel? Was hältst Du davon. Ich würde mich freuen eine auf beide Punkte eingehende Antwort zu lesen.

Dein
Der Claude


Anmerkung: "Normalerweise" würde ich mir diese Anrede und derartigen Tonfall nicht erlauben. Anhand der beiden bestehen Videos von Stephan Peters und Axel Kleinlein habe ich mir diese überzeichnete Form der Kommunikation selbst zu eigen gemacht.
Kommentar von Walter Benda  am  08.08.2018 22:50
Für den Anfang gar nicht schlecht! Eine ausführlichere Kritik habe ich bei FB auf die BdV Seite geschrieben, auf eine Antwort mit Spannung wartend.
Kommentar von Dom Dee  am  08.08.2018 20:47
Sehr geehrter Herr Kleinlein es ist ein wenig irreführend hier Provisionen zu vergleichen und die garantierte Auszahlung bei einem Garantiezinssatz von 0,9 % als Vergleich zu nehmen. Denn natürlich muss ein heute 25-jähriger um einiges mehr Beitrag leisten um eine garantierte Rente von 1000 € zu bekommen.
(Sie wissen dass wir uns in einer Niedrigzinsphase finden)
Also vergleichen Sie bitte hier nicht Äpfel mit Birnen an sondern nehmen Sie einfach die selbe Beitragssumme um einen korrekten Vergleich anzustellen.
Ist es ihnen übrigens bewusst dass es in der heutigen Zeit vielleicht sinnvoller ist Fondsgebundene Tarife anzubieten?
Ich habe kein Problem damit hier in diesem Fall ebenfalls meine Provisionen von den Renditen der Fangs abhängig zu machen.
Das würde in diesem Fall aber alle Versicherten nach Ihrer Rechnung sehr teuer zu stehen kommen.
Kommentar von Holger  am  08.08.2018 18:40
Mal abgesehen von der erschreckenden Qualität ihres Videos... wäre es nicht sinnvoll, Sie trinken mal ein Bier mit Herrn Peters und machen dann ein gemeinsames, hilfreiches und verständliches Video, welches "den Versicherten" auch mal nützt?
Ihr Auftritt wirkt ein bisschen wie der Verband der Elektroautohersteller, die sich zum Dieselfahrverbot äußern wollen... mit dem kleinen Unterschied, das die Autobauer sich im Web mit ihren Filmchen nicht blamieren. Vulcanier sind nicht machterfüllt... aber der Hut von Kylo Ren steht Ihnen... vermutlich beide auf der dunklen Seite.
Und wenn schon StarTrek Zitate dann besser
Charles Tucker der Dritte
"Besiege Deine Vorurteile, sonst besiegen sie Dich!"

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